Aufstockung der EM-Kader von 23 auf 26 Mann angedacht
ÖFB-Teamchef Franco Foda kann möglicherweise 26 statt der bisher geplanten 23 Spieler in seinen Kader für die Fußball-EM aufnehmen. Nach Informationen der Nachrichtenagenturen AP und dpa soll das UEFA-Komitee für Nationalmannschaften eine entsprechende Regeländerung empfohlen haben, um die Auswirkungen der Corona-Pandemie zu verringern. Bei den jüngsten Welt- und Europameisterschaften durften die Teilnehmerteams jeweils 20 Feldspieler und drei Torhüter nominieren.
Foda würde eine Aufstockung, so sie denn beschlossen wird, "aus Trainersicht begrüßen", hieß es in einer ÖFB-Stellungnahme am Dienstag gegenüber der APA. "Die Spieler waren aufgrund der außergewöhnlichen Umstände noch höheren Belastungen ausgesetzt, als das ohnehin bereits der Fall gewesen wäre", erklärte der Teamchef. Zudem könnte man bei Bedarf - etwa durch Verletzungen - auf mehr Akteure zugreifen, die bereits beim Team und dadurch regelmäßig getestet sind. Foda: "Es wäre sehr wichtig, einen größeren Pool an Spielern in der Blase bei sich zu haben."
Fünf statt drei Auswechslungen möglich
Nennfrist für die Turnierkader ist der 1. Juni. Die Nominierung des ÖFB-Aufgebots soll voraussichtlich am 19. Mai erfolgen. Österreich absolviert davor kein Länderspiel mehr - auch unter diesem Gesichtspunkt wäre eine Vergrößerung des Kaders für Foda von Vorteil. Ihre abschließenden EM-Tests bestreiten die Österreicher am 2. Juni in Middlesbrough gegen England und am 6. Juni in Wien gegen die Slowakei. Die EM-Gruppenspiele folgen am 13. Juni in Bukarest gegen Nordmazedonien, am 17. Juni in Amsterdam gegen die Niederlande und am 21. Juni erneut in Bukarest gegen die Ukraine.
Die UEFA hatte zuvor bereits beschlossen, dass auch bei der EM in der regulären Spielzeit fünf statt drei Auswechslungen möglich sind. Die Kader-Aufstockung muss der europäische Verband noch bestätigen, sein Exekutivkomitee tagt aber noch in dieser Woche. Die in London erscheinende Zeitung The Times hatte zuerst online von den Plänen berichtet. Die Anregung dazu kam unter anderen von Italiens Teamchef Roberto Mancini. Mit der Aufstockung könnten die 24 teilnehmenden Teams beim Turnier vom 11. Juni bis 11. Juli in elf Ländern die höheren Belastungen der Spieler in der Corona-Zeit bis zu einem gewissen Grad ausgleichen, so die Annahme.
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