Abschiede und ein Neustart im ÖFB-Team

Foda: "Die Balance muss stimmen".
Ehrung gibt es für vier Ex-Teamspieler - mit Optimismus geht es in die Nations League.

Der Test wird zu einem echten Härtefall, immerhin kommt mit den Schweden, bei denen Forsberg und Olsson ausfallen, ein WM-Viertelfinalist am Donnerstag nach Wien (20.45 Uhr, live ORF eins, KURIER.at-Liveticker). Der ÖFB verabschiedet dabei offiziell Andreas Ivanschitz, Emanuel Pogatetz, Zlatko Junuzovic und Martin Harnik. Zudem wird auch ein ÖFB-Legendenklub ins Leben gerufen mit Josef Hickersberger als Non-Playing-Captain.

Teamchef Franco Foda hat vor Beginn der Nations League die letzte Gelegenheit, personelle und taktische Experimente zu wagen oder seine Stammformation für das Gastspiel in Bosnien-Herzegowina am Dienstag Schwung aufnehmen zu lassen. „Es wird eine Mischung aus beidem sein“, kündigt der Deutsche an. „Die Balance muss stimmen.“

Offene Fragen

Bestimmen muss er seine Nummer 1 im Tor. Derzeit steht in diesem Wettstreit Heinz Lindner in der Poleposition, wie Foda in einem Nebensatz bestätigte: „Heinz hat sich zuletzt nichts zu Schulden kommen lassen.“ Der Zürich-Legionär wählte gestern seine Worte durchaus mit Vorsicht. „Ich kann nur mein Bestes geben und dem Teamchef zeigen, dass er auf mich zählen kann. Das ist mir zuletzt ganz gut gelungen. Letztlich entscheidet der Trainer.“ In Abwesenheit des verletzten Julian Baumgartlinger wird Franco Foda auch einen neuen Kapitän für die vier Länderspiele im September und Oktober bestimmen.

Fortführen will man den Weg der Flexibilität. Unter Foda spielte das Team in verschiedenen Formation mit Dreier- oder Vierer-Abwehr. „Auch in den Spielen haben wir die Systeme immer wieder gewechselt, das macht uns weniger berechenbar“, zeigt sich David Alaba angetan, der sich in seiner Rolle auf der linken Flanke durchaus wohl fühlt. „Ich kann meine Position offensiver ausüben, das liegt mir.“

Verteidiger Aleksandar Dragovic sieht in beiden Systemen Positives. „Eine Dreierkette spielt man meist mit drei Innenverteidigern. Bei Ballverlust gibt es mehr Absicherung aus dem Mittelfeld. Eine Viererkette begünstigt den Spielaufbau aus dem Zentrum heraus“, weiß der spielerisch gute Dragovic.

ÖFB-Präsident Leo Windtner sprach gestern Mittag kurz zur Mannschaft. „Der Bewerb ist für den ÖFB eine echte Chance, wirtschaftlich wie sportlich.“ Die Losung ist für den Oberösterreicher klar: „Wir wollen in unserer Gruppe in der Nations League die Nase vorn haben. Wir haben zwar zwei Gegner auf Augenhöhe, und es wird auch sicher nicht leicht, aber das muss trotzdem unser Anspruch sein.“

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