32 Jahre nach Hillsborough-Katastrophe: 97. Todesopfer festgestellt

Im Gedenken an die 96 Todesopfer von Hillsborough wurden die Spiele am Wochenende im FA-Cup, in der Premier League und in den weiteren drei englischen Profiligen sieben Minuten (sechs Minuten als "Zeichen des Respekts" sowie eine anschließende siebente Schweigeminute) später angepfiffen.
Andrew Devine, der seiner Familie zufolge am Dienstag gestorben war, wurde bei dem tödlichen Massengedränge 1989 schwer verletzt.

Mehr als 30 Jahre nach der Tragödie im Hillsborough-Stadion im englischen Sheffield ist die Zahl der Todesopfer noch einmal gestiegen. Der 55-jährige Andrew Devine, der seiner Familie zufolge am Dienstag gestorben war, gilt nach Feststellung eines Gerichts als 97. Todesopfer der Katastrophe, wie die BBC am Donnerstag berichtete.

Bei dem tödlichen Massengedränge im Stadion im Jahr 1989 wurden zusätzlich viele Zuschauer schwer verletzt - darunter auch Devine. Da er bei den Vorfällen "lebensverändernde Verletzungen" erlitten hatte, erklärte ihn das Liverpool Coroner's Court als weiteres Todesopfer der Katastrophe. Seine Angehörigen begrüßten diese Entscheidung.

Am 15. April 1989 waren beim Cup-Halbfinale zwischen dem FC Liverpool und Nottingham Forest in Sheffield mehr als 90 Menschen im Gedränge einer völlig überfüllten Zuschauertribüne ums Leben gekommen. Die meisten Opfer waren Fußball-Anhänger des FC Liverpool.

Erst 2016 - nach jahrelangem Streit um die Schuldfrage - entschied ein Gericht nach einer unabhängigen Untersuchung, dass die Katastrophe kein Unfall war, sondern die Polizei durch ihr Fehlverhalten eine Mitschuld trug. Weitreichende Konsequenzen gab es allerdings nicht, mehrere Beteiligte wurden freigesprochen.

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