Freude über Salzburgs 6:0: "Wenn wir ins Rollen kommen ..."

Freude über Salzburgs 6:0: "Wenn wir ins Rollen kommen ..."
Trainer Jaissle sieht sich für die Champions League langsam gerüstet. "Das war die beste Saisonleistung".

Red Bull Salzburg hat sich am Samstag in der heimischen Fußball-Meisterschaft für die nahende Champions League warm geschossen. 48 Stunden nach der Auslosung der Gruppen in der Königsklasse sowie zehn Tage vor dem ersten Heimspiel gegen den AC Milan fertigte das Team von Trainer Matthias Jaissle in Vorarlberg den bisher so erfolgreich auftretenden Aufsteiger Austria Lustenau mit 6:0 ab. "Das war von uns die bisher beste Saisonleistung", wusste Jaissle.

"Wir haben den Fußball auf den Platz gebracht, den wir uns vorgenommen haben", freute sich der Salzburger Meister-Coach. Das war den Bullen in den bisherigen fünf Runden nicht immer gelungen. Neben der 1:2-Niederlage gegen Sturm Ende Juli waren auch die Siege in Hartberg (2:0) sowie daheim gegen den WAC (2:1) und Austria Klagenfurt (2:0) maximal glanzlose Arbeitssiege. Das änderte sich nun im Ländle, wo sich die Jaissle-Truppe in Hälfte eins effizient präsentierte und in Halbzeit zwei die Lustenauer zerlegte.

Knoten gelöst

"Das haben wir die vergangenen Jahre schon gezeigt, wenn wir einmal ins Rollen kommen, dann wird es schwierig, uns zu stoppen. Heute ist uns ein bisserl der Knoten aufgegangen in Richtung Champions-League-Performance", erklärte RBS-Verteidiger Maximilian Wöber nach der Partie im Sky-Interview. Dass er in Lustenau in der Innenverteidigung spielte und die linke Flanke wieder an Andreas Ulmer abgeben musste, störte den 24-jährigen ÖFB-Teamspieler nicht. "Mir machen wirklich beide Positionen Spaß."

Das halbe Dutzend Tore wurde durch sechs verschiedene Spieler erzielt. Einer davon war der erst 18-jährige Dijon Kameri, dem kurz nach der Einwechslung sein Premierentreffer in der Bundesliga zum 6:0 gelang. Das 5:0 durch Junior Adamu hatte der Mittelfeldspieler zudem vorbereitet und damit eindrücklich sein Talent unter Beweis gestellt. "Der Trainer vertraut auf meine Stärken, das ist wichtig für mich. Hoffentlich spiele ich dann auch in der Champions League, das wäre etwas ganz Großes für mich", erklärte Kameri, ein Bullen-Talent aus dem eigenen "Stall". Jaissle war jedenfalls zufrieden mit seinem Schützling. "Er ist auf einem richtigen Weg."

Die Vorfreude auf die Matches gegen AC Milan, Chelsea und Dinamo Zagreb ist jedenfalls bereits jetzt groß. "Wahnsinnsgruppe, geile Mannschaften, geile Städte, geile Fans", fasste Kameri zusammen. Dass sich aus dem Wechsel zwischen großer europäischer Fußballbühne und dem Liga-Alltag Anpassungsprobleme für seine Elf ergeben könnte, glaubt Jaissle nicht. "Wir als Trainerteam werden schauen, dass wir die Mannschaft für jedes Spiel schärfen, egal wo und gegen wen."

Zunächst geht es für die Salzburger aber am Dienstag  in Cup nach Gurten (20.30, ORF Sport Plus).

Kommentare