Meilenstein im Frauenfußball: Rekordtransfer in der englischen Liga

Women's FA Cup - Semi Final - Chelsea v Liverpool
Die Kanadierin Olivia Smith steht vor einem historischen Wechsel: Arsenal will mehr als eine Million Pfund zahlen – so viel wie noch nie zuvor für eine Spielerin.

Die junge kanadische Nationalspielerin Olivia Smith steht kurz davor, Geschichte zu schreiben: Sie könnte als erste Spielerin weltweit die symbolträchtige Marke von einer Million Pfund für einen Transfer überschreiten. Das sind aktuell rund 1,158 Mio Euro. Wie aus gut informierten Kreisen hervorgeht, hat der FC Liverpool ein Angebot des Ligakonkurrenten FC Arsenal für die 20-jährige Stürmerin akzeptiert.

Die vereinbarte Ablösesumme soll den bisherigen Rekord von rund 1,06 Millionen Euro übertreffen, den der FC Chelsea im Jänner für US-Innenverteidigerin Naomi Girma gezahlt hat. Damit würde Smith zur teuersten Spielerin der Fußballgeschichte werden – ein weiterer Schritt in der Entwicklung des internationalen Frauenfußballs.

Women's Super League - Liverpool v Manchester City

Liverpool lässt Smith (r.) ziehen

Vor einem Jahr war Smith vom portugiesischen Klub Sporting Lissabon für eine damalige Vereinsrekordsumme von etwa 200.000 Pfund nach Liverpool gewechselt. In ihrer ersten Saison in der englischen Women’s Super League (WSL) erzielte sie sieben Tore in 20 Einsätzen – ein Drittel der gesamten Saisonausbeute ihres Teams, das auf Rang sieben abschloss.

Smith überzeugte dabei nicht nur als Torschützin, sondern auch durch ihre Vielseitigkeit: Sie kommt sowohl auf dem Flügel als auch im Zentrum zum Einsatz. Trotz eines langfristigen Vertrags in Liverpool war der Traditionsklub offenbar bereit, Smith ziehen zu lassen – allerdings nur für eine außergewöhnlich hohe Summe.

Der mögliche Transfer von Olivia Smith steht sinnbildlich für die wachsende Professionalisierung und Kommerzialisierung des Frauenfußballs. Wo früher sechsstellige Summen die Ausnahme waren, werden inzwischen siebenstellige Beträge geboten – insbesondere in der englischen WSL, die sich immer mehr zur führenden Liga Europas entwickelt.

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