Frauen-Bundesliga: Die Austria fordert Meister St. Pölten heraus

Die Augen von Austria-Verteidigerin Katharina Schiechtel funkeln. "Wir sind heiß auf das Duell. Ein Hit bei Flutlicht und im TV, das ist nicht alltäglich." Die Wiener Austria, Tabellenführer der Frauen-Bundesliga, fordert am Dienstag (19.30 Uhr/ORF Sport +) auswärts Meister SKN St. Pölten.
Die Veilchen sind nach sechs Runden ungeschlagen und haben noch kein Gegentor hinnehmen müssen. "Das Spiel wird jetzt ein Gratmesser für uns. Dann wissen wir, wo wir stehen." Den Schwung der letzten Spielen wollen die Wienerinnen jedenfalls mitnehmen in die niederösterreichische Landeshauptstadt.
Schiechtl sieht vor allem im Zusammenhalt einen großen Pluspunkt. "Wie wir als Team auftreten, welchen Hunger wir haben besser zu werden. Das Kollektiv macht uns aus, wir haben eine gute Mischung."
Noch sei es zu früh zu beurteilen, ob die Austria dem Doublegewinner St. Pölten schon näher gerückt ist. "Weil viele Klubs der Liga im Umbruch waren oder noch sind. Unser Ziel war es vor der Saison, näher an den SKN heran zu rücken."
Bei St. Pölten war offensichtlich, dass bislang der Europacup wichtiger war. Das muss sich gegen die Austria ändern, sonst gibt es erstmals nach über einem Jahrzehnt (!) fünf Punkte Rückstand in der Tabelle. Organisatorisch steht natürlich die Champions League im Fokus: Für die SKN-Heimspiele gegen Atletico, Chelsea und Juventus kostet ein Dreierabo nur 49 Euro.

Spiele wie dieser Liga-Hit oder auch die Europacup-Auftritte bringen die Veilchen jedenfalls in ihrer Entwicklung weiter, ist sich Schiechtl sicher. "Da merkt man dann den Unterschied, weil Kleinigkeiten entscheiden. Mit solchen Matches reift man, weil man auch andere Taktiken kennenlernt." Für die eigene Entwicklung sei das besonders wertvoll.
Ob man bei der Austria an einen möglichen Titel denkt? Noch nicht. Aber die 32-jährige, die zehn Jahre bei Werder Bremen spielte, gibt offen zu: "Man muss sich hohe Ziele stecken und wollen einen Titel nach Wien holen. Diesen Anspruch haben wir."
Kommentare