"Frauen bitte wegschauen": Steffen Freund trat ins Fettnäpfchen
Vielleicht künftig im Zweikanalton? Fußball auf Tonspur eins für Männer, richtige Männer, die beim Anblick eines brechenden Beines oder reißenden Bandes nicht gleich die Nerven verlieren. Tonspur zwei für das weibliche Publikum. Dort kann man dann Abseits noch etwas genauer erklären, näher auf das Aussehen der Spieler eingehen und - bei Zeitlupen vorwarnen, in den nächsten paar Sekunden doch bitte wegzuschauen. Am besten kurz in die Küche, um noch etwas Bier zu holen.
Steffen Freund, 51-jähriger deutscher Ex-Nationalspieler hat es "nicht so gemeint". Eh klar.
Was war passiert? Als Nordmazedoniens Kapitän Arijan Ademi beim WM-Quali-Spiel gegen Deutschland am Montag in der 23. Minute von Kai Havertz gefoult wurde, schrie er laut auf, griff sich auf den linken Knöchel. So etwas kann böse aussehen, insbesondere in der Zeitlupe. Der geschulte Fußball-Zuseher - und die geschulte Fußball-Zuseherin - weiß das. Mancher sieht bei der Wiederholung weg, mancher sieht hin. Es ist Geschmackssache.
Steffen Freund aber sah sich veranlasst, insbesondere den Frauen einen gut gemeinten Rat zu geben: "Das tut schon beim Hingucken weh. Die Frauen zu Hause bitte wegschauen bei dieser Zeitlupe!"
"Bitte weghören"
Mehr hatte das Internet nicht gebraucht. Unter dem Hashtag #MKDGER gingen auf Twitter die Wogen hoch. Zwischendurch trendete der Name des früheren DFB-Spielers sogar unter den Top Fünf.
"Dachte an meine Frau"
Noch spät abends rechtfertigte sich Freund für seine Aussage. "Bei der Verletzung von Ademi hab ich einfach nur an meine Frau denken müssen", sagte der Co-Kommentator der Deutschen Presse-Agentur. Sie könne "solche Zeitlupen, wie ich auch, nur sehr schlecht ertragen“. "Ich hoffe, dass Ademi sich nicht zu schwer verletzt hat und wünsche ihm gute Besserung", fügte er hinzu.
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