Hoeneß zu Skandal-Video: "Gegen Dummheit kein Kraut gewachsen"

FC Bayern Munich vs Bayer 04 Leverkusen
Der ehemalige Präsident der Bayern spottete über Herthas Kalou und sieht die Corona-Krise "fast wie Krieg".

Der frühere Bayern-Präsident Uli Hoeneß hat nach dem Corona-Fehltritt von Salomon Kalou über den mittlerweile suspendierten Fußball-Profi von Hertha BSC gespottet. "Gegen Dummheit ist ja kein Kraut gewachsen", sagte der 68-Jährige am Mittwochabend im Bayerischen Fernsehen. Christian Seifert, Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga, sagte in einem eingespielten Beitrag, dass er nach dem Fehlverhalten des Ivorers "bestürzt und wirklich auch wütend" gewesen sei.

Kalou, mit dem FC Chelsea 2012 Champions-League-Sieger im Finale gegen den FC Bayern, hatte am Montag Szenen aus der Umkleidekabine von Hertha BSC gefilmt und live verbreitet. Darauf war zu sehen, wie er vielen Teamkollegen die Hand gab. Das widerspricht dem Hygienekonzept, das die DFL den Vereinen vorschreibt, um die Saison fortsetzen zu können.

"Krise ist fast wie Krieg"

Hoeneß rief im Bayrischen Fernsehen aber auch zu mehr Zuversicht und Tatendrang auf. "Man muss versuchen, aufzuhören, immer nur zu klagen", sagte der 68-Jährige im Bayerischen Fernsehen."Wir alle sind in die Sache reingeraten, ohne dass wir etwas dafür konnten und müssen die Situation akzeptieren."

Hoeneß rückte die Corona-Krise in einer BR-Sondersendung am Mittwochabend in einen großen historischen Zusammenhang. "Diese Krise ist fast wie Krieg", sagte der langjährige Manager des deutschen Fußball-Rekordmeisters. "Auch unsere Eltern haben nach dem Krieg das Land wieder aufgebaut."

Jeder müsse die Ärmel hochkrempeln, forderte Hoeneß. "Man muss schauen, wo man helfen, anpacken und arbeiten kann. Ich vermisse den Optimismus, jeder klagt nur", sagte Hoeneß. Im Vergleich zu anderen Ländern sei es um die Situation in Deutschland sehr gut bestellt. Es sei die "beste Zeit, darüber nachzudenken, wie wir alle aus dem Tief rauskommen".

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