Austria-Frust nach der Niederlage gegen Ostrava: "Der letzte Wille fehlt"

Selten waren sich alle dermaßen einig wie nach dem 3:4 der Wiener Austria im Hinspiel der 3. Quali-Runde in der Conference League gegen Banik Ostrava. Spieler, Sportdirektor und Trainer wussten die Gründe. Einerseits verjuxte man trotz dreier Volltreffer noch weitere gute Chancen, andererseits verteilt die Austria in der Defensive zu viele Geschenke.
Dominik Fitz, einmal mehr Torschütze und Austrias Bester, zeigte sich richtig frustriert. "Das fühlt sich scheiße an. Ich sage es jetzt die dritte Woche hintereinander nach einem Spiel: wir bekommen viel zu einfach Tore. Rund um unseren Strafraum müssen wir besser verteidigen. Wir gehen nicht g'scheit in die Zweikämpfe. Was mir extrem weh tut, dass wir dann noch das 3:4 bekommen."
Reinhold Ranftl sieht es ähnlich: "Ein verlorener Zweikampf und es brennt lichterloh bei uns. Aber ich habe gesehen, wir können die schlagen. Da ist noch alles drinnen. Wir werden daheim angreifen. Wir müssen endlich die Fehler abstellen."
Brutaler verteidigen
Sportdirektor Manuel Ortlechner zeigte sich ein wenig optimistischer: "Das war ein wildes Spiel. Ich habe mit dem Ball viele positive Dinge gesehen wie die Aufholjagd von 1:3 auf 3:3. Aber wir bekommen zu viele Gegentore, werden derzeit für jeden kleinen Fehler bestraft. Es ist Halbzeit - 0:1."

Aleksandar Dragovic könnte der Austria in den kommenden Wochen fehlen. Er verspürte einen Stich im Oberschenkel, musste ausgetauscht werden. Eine MR-Untersuchung am Freitag soll für Klarheit sorgen, ob es sich um einen Faserriss handelt oder nicht. "Derzeit fühlt es sich nicht gut an", meinte er unmittelbar nach dem Spiel.
"Wir haben Banik erweckt, bekommen aus einem Einwurf ein Tor, aus Standards. Es ist noch machbar, aber wir müssen daheim gewinnen, sonst haben wir nichts in der nächsten Runde verloren."
Woran es liegt, dass die Austria defensiv so anfällig ist? "Der letzte Wille fehlt, natürlich ist es auch die Konzentration. Wir müssen das schleunigst abstellen, sonst werden nicht viel gewinnen."
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