10 Salzburger verkauften sich teuer, belohnten sich aber nicht
Ohne den erkrankten Trainer Thomas Letsch kamen die Salzburger nach Freiburg, ohne Punkte fuhren sie wieder nach Hause. Salzburg präsentierte sich über weite Strecken stark, in Unterzahl war aber nichts zu holen. Nach dem 0:1 ist der Traum vom Aufstieg in die K.o.-Phase wohl endgültig geplatzt.
Böse Zungen behaupten ja, die Salzburg-Bosse hätten gestern ganz genau hingesehen, wie die Mannschaft ohne Trainer Letsch zurecht kam. Der Deutsche sitzt ja seit Wochen nicht mehr fest im Sattel. Und die Mannschaft schlug sich unter der Regie von Co-Trainer Kai Hesse zunächst gut. Es war ein sehr mutiger Beginn, den Salzburg hinlegte, Vertessen gab auch einen ersten (ungefährlichen) Warnschuss ab (2.).
Die Hausherren, bei denen mit Lienhart und Adamu übrigens gleich viele Österreicher in der Startelf standen wie bei Salzburg (Schlager, Lainer), brauchten etwas Zeit, um Schwung aufzunehmen. Dann zündete Suzuki den Turbo, traf aber das Tor nicht (18.). Freiburg übernahm das Kommando, Salzburg verteidigte aber gut.
Nach gut einer halben Stunde kam Eggestein nach einer Ecke zum Kopfball und verfehlte das lange Eck nur um Millimeter (31.). Wenig später sahen dann Ratkov und Eggestein Rot. Der Freiburger, weil seine Nase blutete, der Salzburger, weil er für den vorangegangenen Ellbogencheck ausgeschlossen wurde (38.).
Das machte die Sache für die Gäste nicht einfacher, doch sie blieben dran. Baidoo hätte nach einem perfekten Konter sogar für die Pausenführung sorgen können, verfehlte das Ziel aber knapp (42.).
Salzburg verkaufte sich eine Halbzeit lang teuer, Freiburg kam jedoch besser auf der Kabine. Und es sollte ausgerechnet Lienhart sein, der die Deutschen in Führung brachte. Der ÖFB-Legionär lenkte einen Beste-Schuss, der schon von Diabate abgefälscht worden war, zum 1:0 ins Tor ab (50.). Lienhart war übrigens erst der zweite Österreicher nach Laimer (2018 für Leipzig), der im Europacup gegen Salzburg traf.
Letzte Chance vorbei
Jetzt wurde es ganz schwierig für die Gäste. Die verteidigten zwar weiter tapfer, nach vorne ging jedoch in Unterzahl wenig. Die Hausherren ließen nichts mehr anbrennen, auch wenn Torschütze Lienhart angeschlagen vom Feld musste.
Damit machte Freiburg einen weiteren großen Schritt in Richtung Direkteinzug ins Achtelfinale. Salzburg hält weiter bei nur drei Punkten. Selbst zwei Siege im Jänner gegen Basel (h) und Aston Villa (a) wären wohl zu wenig für einen Top-24-Platz, der den Aufstieg ins Play-off bringen würde.
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