EM-Auftakt gegen Nordmazedonien: Österreich will nicht baden gehen

EM-Auftakt gegen Nordmazedonien: Österreich will nicht baden gehen
Bukarest empfing die Österreicher mit einem Starkregen. Arnautovic wird gegen Nordmazedonien wohl beginnen, der erste Sieg bei einer EM soll gelingen.

Das EURO-Abenteuer begann für Österreichs Nationalteam am Samstagnachmittag mit einem Weltuntergang. Über Bukarest öffneten sich alle Schleusen, nicht nur das Medienzentrum stand völlig unter Wasser, auch das feine Spielfeld der National Arena glich kurzerhand eher einem Schwimmbecken als einem Fußballplatz.

Österreichs Kicker mussten ins Stadion von Steaua ausweichen, um das Abschlusstraining für das erste EURO-Match am Sonntag (18 Uhr, Liveticker auf kurier.at/ sport) gegen Nordmazedonien absolvieren zu können.

Die Vorfreude auf die erste Partie wurde deswegen nicht weggespült, alle brennen schon auf ihren Auftritt, bei dem man so gerne den ersten Sieg Österreichs bei einem EM-Spiel feiern möchte. Dazu bedarf es, die viel zitierte Vorfreude auf dem Platz in eine Spielfreude zu verwandeln.

Österreich-Fans in Bukarest

Große Bedeutung

Teamchef Franco Foda musste seiner Mannschaft die Bedeutung der Auftaktpartie in die EURO nicht mehr zusätzlich verdeutlichen, immerhin stehen acht Spieler im Kader, die das Turnier 2016 miterlebt haben. David Alaba gibt dem Match eine hohe Wertigkeit, wenngleich es für ihn „nicht um Alles oder Nichts“ geht. „Es ist ein sehr wichtiges Spiel, vor allem für das Selbstvertrauen und den Rhythmus, den man in die folgenden Partien mitnimmt.“

Für Alaba, der schon Champions-League-Finali erlebt und gewonnen hat mit den Bayern, „hat eine EM in meiner Karriere einen sehr hohen Stellenwert. Weil du nicht so oft bei einer EURO dabei bist und für dein Land etwas erreichen willst.“ Noch nicht verraten hat Foda Alabas Rolle im Mittelfeld. „Wir haben schon entschieden, wo er spielt, und mit ihm darüber gesprochen.“ Entweder im Zentrum oder auf der Außenbahn.

Auch bei Marko Arnautovic wollte sich der Teamchef öffentlich nicht festlegen. „Ich muss die Entscheidung treffen, ob es für uns von Beginn an passt – oder ob er reinkommt, um der Mannschaft dann auch Impulse zu geben.“ Auch eine Variante mit Kalajdzic und Arnautovic sei nicht gänzlich ausgeschlossen. Sie gilt nach den jüngsten Aussagen aber als unwahrscheinlich. Foda: „Wir haben es im Training mal angerissen, auch mit zwei Spitzen zu agieren. Das wäre für uns kein Risiko.“

EURO 2020: TRAINING DES ÖFB-TEAMS IN SEEFELD

Arnautovic ist bereit

Marko Arnautovic hat nach seiner Einwechslung gegen die Slowakei jedenfalls unter Beweis gestellt, dass sein Oberschenkel hält und er den Unterschied ausmachen kann. Er selbst fühlt sich bereit für seinen Auftritt bei der EM. „Wir sind reifer geworden und reden mit jenen Spielern, für die das Event etwas Neues ist. Das ist die größte Bühne. Wir wollen so weit wie möglich kommen.“

Teamchef Franco Foda genießt den Luxus, personell aus dem Vollen schöpfen zu dürfen, weil sich alle Spieler zum Tag X fit gemeldet haben. Es scheint wahrscheinlich, dass er von der taktischen Formation gegenüber den Testspielen gegen England und die Slowakei nicht alles über den Haufen werfen und wieder auf ein 4-2-3-1 setzen wird. In Seefeld hatte das Team zuletzt sowohl Umschaltmomente als auch Ballbesitz-Fußball trainiert.

Volle Konzentration

„Wir werden vermehrt den Ball haben“, prophezeit Foda. „Wir brauchen nach vorne gute Lösungen, aber auch eine gute Restverteidigung, weil Nordmazedonien auf Konterchancen lauern wird.“

Kapitän Julian Baumgartlinger wird nach seiner ausgeheilten Verletzung auf der Bank Platz nehmen, gibt aber seine EM-Erfahrung weiter: „Wir wissen, was auf uns zukommt und was wir vermeiden sollten.“

Einen Fehlstart wie 2016.

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