Dritter Sieg in Folge: Die Wiener Austria kommt auf Touren

Dritter Sieg in Folge: Die Wiener Austria kommt auf Touren
Die Violetten gewinnen in der Quali-Gruppe auch das zweite Spiel gegen WSG Tirol. Mattersburg schlägt St. Pölten, Altach lässt gegen die Admira Punkte liegen.

Vielleicht war es doch nicht das Klügste, dass der "Major" zuletzt den Mund so weit aufgerissen hat. Nach der 0:1-Niederlage von WSG Tirol bei der Austria hatte Stefan Maierhofer in seiner unnachahmlichen Art gemeint: "Die Austria ist zurecht in der Qualifikationsgruppe."

Viel besser hätte Cheftrainer Christian Ilzer seine Spieler wohl auch nicht für das Retourmatch am Tivoli motivieren können.

Es sollte keine zehn Minuten dauern, bis die Austria die sportliche Antwort gab – und dabei offenbarte sich auch bei den Tirolern, dass sie, um es in Maierhofers Worten zu sagen, zurecht in der Qualifikationsgruppe spielen.

Fehlerkette

Erst agierte Außenverteidiger Adjei an der Outlinie zu zögerlich und verlor den Ball leichtfertig an Pichler, dann passte Innenverteidiger Neurauter nicht auf und Edomwonyi traf ins kurze Eck (8.).

FUSSBALL: TIPICO-BUNDESLIGA / QUALIFIKATIONSRUNDE: WSG SWAROVSKI TIROL - FK AUSTRIA WIEN

Wie schon am Dienstag in Wien ging die Austria früh in Führung. Aber wie schon am Dienstag verabsäumte es die Austria, den Sack früh zuzumachen. Fast hatte es den Anschein, als wären sich die Wiener ihrer Sache zu sicher.

Das sollte sich nach einer halben Stunde beim ersten ernst zu nehmenden Angriff der Hausherren rächen. Ein Weitschuss von Koch an die Querlatte war keineswegs ein Hallo-Wach-Ruf, ganz im Gegenteil: In der nächsten Aktion leistete sich die Austria-Defensive einen Sekundenschlaf und kassierte durch einen Dedic-Kopfball das 1:1 (32.).

FUSSBALL: TIPICO-BUNDESLIGA / QUALIFIKATIONSRUNDE: WSG SWAROVSKI TIROL - FK AUSTRIA WIEN

Doch schon wenig später wurden wieder die Defizite der Wattener augenscheinlich und die Tiroler brachten sich selbst in die Bredouille. Abwehrchef Gugganig sah nach zwei dummen Fouls innerhalb von fünf Minuten zwei Mal Gelb (40.).

Das war die entscheidende Szene in diesem Match. In numerischer Überlegenheit hatte die Austria nach Seitenwechsel leichtes Spiel, ging dabei aber verschwenderisch mit den Chancen um. Immerhin: Das Tor durch Pichler (57.) machte den dritten Sieg in Folge perfekt, die Austria behauptete die Führung in der Qualifikationsgruppe, die Tiroler sind Schlusslicht.

  • SCHAUPLATZ MATTERSBURG

Die Mattersburger Heimschwäche endet derweil im entscheidenden Moment: Nach dem Sieg gegen Hartberg zum Saisonstart dauerte es elf Monate bis zum 2:0 gegen St. Pölten. Das verschafft im Abstiegskampf Luft und drei Punkte Vorsprung auf Rang zwölf.

Fußball, Mattersburg - St. Poelten

Die Partie begann verhalten, wie am Dienstag, als der SKN 1:0 gewonnen hatte. Nach einer Verletzung von Hart brachte Mattersburg-Trainer Ponweiser mit Bürger eine zusätzliche Offensivkraft. Das tat den Hausherren gut. Kuen passte mit dem Außenrist, Andreas Gruber war im Sprint schneller als SKN-Tormann Riegler, und der Heber zum 1:0 brachte Grubers zwölftes Saisontor (44.).

Elfmeter bringt Entscheidung

Besser machte es Riegler bei einem Jano-Volley, den der Schlussmann noch bändigen konnte. Erst nach einer Stunde wurden die St. Pöltner im stärker werdenden Regen aktiver. Wirklich gefährlich wurde der SKN aber kaum, ein Alan-Freistoß touchierte die Latte.

Die erste Saison-Pleite gegen die Burgenländer war in Minute 87 fixiert. Schulz hatte Pusic vor den Augen von Schiedsrichter Ebner zurückgehalten. Martin Pusic verwandelte den Elfmeter zum 2:0 souverän.

Mattersburg verlassen wird Edelreservist Marko Kvasina. Der Stürmer wechselt ablösefrei zu Oostende. Die Belgier sind der neue Red-Bull-Partnerklub.

  • SCHAUPLATZ ALTACH

Es war am Ende ein Unentschieden, mit dem Altach schlechter leben konnte als die Admira. Die Rollenverteilung im Ländle war klar. Altach ließ den Ball in den eigenen Reihen schön zirkulieren, allerdings nur bis zum gegnerischen Sechzehner, weshalb man nicht gefährlich genug für die Führung wurde. Die Admira ging robust in die Zweikämpfe und setzte auf den Konter als durchaus probates Mittel. Paintsil und Kerschbaum hatten aus Gegenstößen auch hochkarätige Chancen, scheiterten aber leichtfertig. Zumindest ein Tor hätte daraus resultieren müssen bis zur Pause.

  • 25 Tore: Shon Weissman (WAC)
  • 23 Tore: Patson Daka (Salzburg)
  • 17 Tore: Taxiarchis Fountas (Rapid)
  • 16 Tore: Erling Haaland (Salzburg)
  • 15 Tore: Christoph Monschein (Austria)
  • 13 Tore: Dario Tadic (Hartberg)
  • 12 Tore: Andreas Gruber (Mattersburg)
  • 11 Tore: Sinan Bakis (Admira), Joao Klauss (LASK)
  • 10 Tore: Zlatko Dedic (WSG Tirol)

Nach dem Wechsel holten die Südstädter Versäumtes nach und kamen aus einer Standardsituation zur Führung. Einen Eckball versenkte Kerschbaum mit einem wuchtigen Kopfball zum 1:0 (58.). Der Rückstand wirkte wie ein Weckruf für die Altacher, die dann Zählbares aus ihrer Überlegenheit produzieren konnten – mit dem Ausgleich durch Schreiner. Allerdings gelang es in Folge nicht, der Partie noch eine komplette Wendung zu geben.

Altach liegt somit vier Runden vor Schluss drei Punkte hinter der Austria, die Admira ist punktegleich mit dem Letzten Tirol.

  • Bundesliga-Qualigruppe, Runde 28:

WSG TIROL - AUSTRIA WIEN 1:2 (1:1)
Tore: 
0:1 (8.) Edomwonyi, 1:1 (32.) Dedic, 1:2 (57.) Pichler.
Gelb-Rote Karte: Gugganig (40.; WSG)

SCR ALTACH - FC ADMIRA 1:1 (0:0)
Tor: 
0:1 (58.) Kerschbaum, 1:1 (67.) Schreiner.

SV MATTERSBURG - SKN ST. PÖLTEN 2:0 (1:0)
Tor: 
1:0 (44.) Gruber, 2:0 (87., Elfmeter) Pusic.

Kommentare