Auftakt für den GAK: Keine Alarmstufe Rot mehr vor dem Kellerduell

Im Spätherbst gab es einen Aufwärtstrend beim GAK
Die Grazer treten mit Verstärkungen zum Duell Letzter gegen Vorletzter in Altach an. Der neue Star Kleinheisler bekommt vorerst nur Einsatzminuten, braucht noch Zeit.

Schon bald nachdem der rot-weiß-rote Liga-Fußball in die Winterpause schritt, machte sich Kopfschütteln in Graz breit. Kopfschütteln über einen GAK, der beinahe täglich Abgänge vermeldete. Insgesamt wurden neun daraus – für einen Klub, der als Vorletzter ums Überleben kämpft, etwas weniger vorteilhaft. Nun stehen die Rotjacken besser da, viel besser – und können mit einem passablen Team heute zum Kellerduell beim Letzten Altach antreten (17 Uhr/live Sky).

Die Planung von Sportdirektor Dieter Elsneg hatte letztlich Hand und Fuß, weil es einfach zu viele Füße im Klub gegeben hatte. „Es war von vornherein klar, dass wir im Sommer den ein oder anderen Spieler zu viel hatten“, sagt der Ex-Profi, der zu aktiven Zeiten auf dem Platz in sämtlichen Nachwuchs-Auswahlen des ÖFB stürmte.

Und kurz vor Transferschluss fanden die Rotjacken nebst vier anderen Zugängen auch die gesuchte Leitfigur, um den sie wohl so mancher Liga-Rivale beneidet. László Kleinheisler hatte zuletzt zwar weniger Spielpraxis, präsentierte aber sein Können 53-mal im ungarischen Team und zählt mit 30 Jahren nicht zwingend zum Altbestand der Fußballszene. Österreicher erinnern sich eher ungern an den Techniker, bei Ungarns 2:0-Sieg zum Start der EURO 2016 gegen das Team von Marcel Koller hatte der offensive Mittelfeldspieler seinen großen Auftritt und wurde schließlich zum Man of the Match gewählt.

Auftakt für den GAK:  Keine Alarmstufe Rot mehr vor dem Kellerduell

Star im ungarischen Team: Kleinheisler gegen Paul Pogba

Nicht ganz unschuldig am Transfer an die Mur war freilich Trainer Rene Poms, der im Oktober den glücklosen Gernot Messner beerbt hatte. Poms arbeitete mit Kleinheisler bereits in Kroatien bei NK Osijek zusammen. „Laszlo hat nicht nur viel in Europa erlebt, sondern kennt auch bereits das System unter Rene Poms“, sagt Dieter Elsneg über den 53-fachen Internationalen.

Weil der ungarische Star im Herbst in Griechenland bei Panathinaikos nicht mehr zum Zug kam, will Poms ihm „vorerst punktuell Einsatzminuten geben“. Geduld sei generell eine gefragte Tugend. „Es wird nicht alles von Anfang an perfekt funktionieren, das muss sich finden“, erklärt Poms.

Graz mit Riesengoalies

Kleinheisler soll auch für Stabilität sorgen, gemeinsam mit anderen Neuzugängen. Darunter Innenverteidiger Sadik Fofana, der in Leverkusen ausgebildet wurde. Mit Florian Wiegele wurde auch ein großer Goalie vom tschechischen Klub Pilsen ausgeliehen – er ist mit 2,05 Metern nur unerheblich kleiner als sein Pendant beim Lokalrivalen Sturm, Kjell Scherpen hörte erst bei 2,06 Metern auf zu wachsen.

Wachsen will der GAK auch mit den Aufgaben. Poms will der Mannschaft aber noch den Druck nehmen. „Das Wasser in der Mur wird nicht aufhören zu rinnen, wenn wir am Samstag mit null Punkten heimkommen“, sagt der langjährige Co-Trainer von Nenad Bjelica, mit der 2013/’14 auch bei der Austria tätig war.

Poms kann das Spiel gut einschätzen: „Es ist ein Spiel von 16, dazu noch vor der Punkteteilung.“

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