Die Österreicher, die sich zum Abschied den DFB-Pokal sichern wollen

Die Österreicher, die sich zum Abschied den DFB-Pokal sichern wollen
Im Endspiel wollen nicht nur Oliver Glasner und Konrad Laimer ihrem jeweiligen Klub ein Abschiedsgeschenk machen.

Was wäre das für ein Abschied von der Eintracht – wenn Oliver Glasner heute, Samstag, nach dem DFB-Pokalfinale auf seinem Bauch aus dem Verein rutscht. Nach all den Erfolgen, nach Durststrecken, einer Wutrede und der überraschenden Trennung vor Vertragsende.

Endspiele kann er. Im Finale des DFB-Pokals kann es seine Eintracht Frankfurt heute Abend beweisen, wenn sie um 20 Uhr (live/ServusTV) im Berliner Olympiastadion auf Titelverteidiger RB Leipzig trifft.

Viel wurde spekuliert über die Gründe, warum der 48-Jährige nach nur zwei Jahren Frankfurt wieder verlassen soll. Der Oberösterreicher war (mit seinen Landsleuten Michael Angerschmid, Ronald Brunmayr) 2021 vom VfL Wolfsburg gekommen und hatte die Eintracht 2022 zum Titel in der Europa League geführt. Doch nach einer langen sieglosen Serie, nach der am Ende noch Tabellenrang sieben und damit der Conference-League-Play-off-Platz herausschaute, hing der Haussegen schief. Das heutige Pokalfinale ist das letzte Spiel für Glasner als Frankfurt-Coach. „Ich bin noch nicht fertig hier. Wir wollen mit dem DFB-Pokal zurückkommen“, sagt er. Damit wäre die Eintracht in der Europa-League-Gruppenphase.

Ohne Glasner allerdings. Wo es ihn nach dieser Station hinzieht, ist noch offen. Dass Mönchengladbach sich am Freitag von Trainer Daniel Farke trennte, könnte richtungsweisend sein. Die Borussia hatte bereits Interesse an Glasner bekundet. Der will sich aber jetzt “ausschließlich mit Frankfurt“ beschäftigen. „Ich finde, die Mannschaft, die Fans und die Stadt haben 100 Prozent Oliver Glasner bis zum letzten Spiel verdient.“

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Laimers Wechselabsichten

Auf der Gegnerseite hat ein anderer Österreicher die Chance, sich mit einem Pokalsieg von seinem aktuellen Verein zu verabschieden. Konrad Laimer verlässt RB Leipzig in Richtung Bayern München, auch wenn er das selbst noch nicht bestätigen will. Sehr präsent sind noch seine Erinnerungen an Juni 2022, als er mit Leipzig im Finale ein dramatisches Elferschießen gegen den SC Freiburg gewann. „On fire“ seien die Bullen, sagte Laimer der Süddeutschen Zeitung. Es ist für Leipzig das vierte Pokalfinale in fünf Jahren.

Mit dabei nach Syndesmosebandriss am 3. März ist auch Xaver Schlager. Vorige Woche spielte er in der letzten Bundesligarunde immerhin eine halbe Stunde für RB.

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Konrad Laimer wird Leipzig nach diesem Spiel verlassen

Neue Teamkollegen

Auch bei einem Abgang von Laimer bleibt Schlager nicht der einzige Österreicher in Leipzig. Der Wechsel von Nicolas Seiwald von Salzburg zum deutschen Schwesterverein ist bereits fix, obwohl der 22-Jährige nach eigenen Angaben zuvor „noch nie in Leipzig“ war. Hinzukommen soll laut Sky außerdem Teamspieler Christoph Baumgartner. Der 23-jährige Stürmer soll beim Champions-League-Teilnehmer bis zumindest 2027 unterschreiben, als Ablösesumme wurden 27 Millionen Euro plus Bonuszahlungen kolportiert.

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