Spielte lange Zeit unauffällig, ehe er durch eine wenig clevere Aktion auffiel, als er Christie umklammerte, zu Boden drückte und sich beim Schiedsrichter für dessen Gnade und den ausbleibenden Elferpfiff bedanken musste. Beim Gegentor zum 1:1 verließ er sich auf Torhüter Schlager und ließ Hanley einfach gewähren.
- Aleksandar Dragovic: Note 3
Der Routinier gewann in seinem 87. Länderspiel wie gewohnt viele Zweikämpfe und versuchte, im Spielaufbau zu gestalten, was auch immer wieder gelang, obwohl sich im Mittelfeld aufgrund des schlechten Positionsspiels wenige Anspielstationen boten.
Unauffälliges drittes Länderspiel. In den Zweikämpfen verlässlich, im Spielaufbau ohne Glanz – auch weil er als Rechtsfuß links aushelfen musste.
- Florian Grillitsch: Note 3
Die Aufstellung des Niederösterreichers war durchaus überraschend. Als tiefer Spielmacher vor der Abwehr war der 25-Jährige bemüht, spielerische Linie einzubringen. Es fehlte aber an Ideen im Spielaufbau. Wie aus dem Nichts bereitete er nach der Pause mit seinem Schuss aus der zweiten Reihe das 1:0 der Österreicher vor.
Als einer von zwei Flügelspielern in der Foda-Formation war der Gladbacher hauptsächlich alleine auf der Seite und mit Duellen Mann gegen Mann beschäftigt. Spielerisch über seine Seite für Gefahr zu sorgen, konnte man also nicht erwarten. Dennoch gelang ihm mit einer super Flanke der Assist zum 2:1.
- Christoph Baumgartner: Note 2
Der Wirbelwind zündete gleich nach wenigen Sekunden den Turbo und bereitete mit einem Sturmlauf die Chance von Sasa Kalajdzic vor. Bei der einzig guten spielerischen Aktion der Österreicher in Halbzeit eins hätte er besser auf Grbic gespielt, als selbst zu schießen. In Summe strahlte er aufgrund seiner individuellen Qualität aber immer wieder Gefahr aus im Offensivspiel der Österreicher.
Österreichs Achter im zentralen Mittelfeld war zwischen den Strafräumen stets als Zweikämpfer gegen die robusten Schotten präsent. Spielerisch eine solide Vorstellung, ohne jedoch für helle Momente zu sorgen.
Wie Lainer war er stets alleingelassen auf dem linken Flügel und fand schwer in die Partie. Besser war er in Halbzeit zwei, wo er auch durch Baumgartner das eine oder andere Mal Unterstützung auf der Seite erhielt und sich auch mehr ins Spiel einschalten konnte.
Sein erstes Länderspieltor hatte er bereits nach einer Minute auf dem Fuß. Der Abschluss mit dem schwächeren linken Fuß war aber schwierig. Zu beneiden war der Zwei-Meter-Mann nicht, weil er spielerisch nicht eingebunden werden konnte, sondern hauptsächlich Luftkämpfe zu führen hatte. Doch er machte das Beste daraus und traf per Abstauber zum 1:0. Wegen eines minimalen Kontakts wurde sein zweiter Treffer zunächst aberkannt, überragend – weil scharf und platziert – dann sein Kopfball aus elf Metern zum 2:1. Diesem Mann gehört die Zukunft.
Dem Frankreich-Legionär war die fehlende Spielpraxis anzumerken, doch er hing aufgrund der fehlenden Spielkultur unter Foda auch die meiste Zeit seiner 70 Spielminuten in der Luft.
Der Schweiz-Legionär kam trotz eines großen Kaders als einziger Joker und konnte sich kaum einbringen.
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