Deutschland siegt und beschert Teamchef Nagelsmann perfektes Debüt

Deutsche Spieler feiern den Sieg in den USA
Die deutschen EM-Gastgeber feiern unter dem neuen Cheftrainer Julian Nagelsmann einen 3:1-Testspielsieg gegen die USA.

Julian Nagelsmann bekam zum Einstand sein erhofftes Sieg-Geschenk, aber im Regen von Hartford lief erst nach der Pause alles nach Wunsch. Der deutsche Bundestrainer musste sich am Samstag beim 3:1 (1:1) in einem intensiven Testspiel gegen Gastgeber USA zunächst über den Rückstand durch Christian Pulisic (28. Minute) ärgern.

Dann aber konnte der Nachfolger von Hansi Flick vor 37.743 Zuschauern die Treffer von Kapitän Ilkay Gündogan (39.), Torjäger Niclas Füllkrug (58.) und Jamal Musiala (61.) bejubeln. Nagelsmann coachte aktiv, immer wieder applaudierte und korrigierte der 36-Jährige am Spielfeldrand.

Beim nächsten DFB-Aufbruch zur Heim-EM 2024 waren gerade offensiv bei der Nationalmannschaft viele gute Aktionen zu sehen - aber in der Defensive auch bekannte Defizite. Das lag aber nicht an Rückkehrer Mats Hummels, der bei seinem Länderspiel-Comeback nach mehr als zwei Jahren bis zur Auswechslung nach 62 Minuten im Abwehrzentrum Präsenz und Ruhe ausstrahlte.

Umstrittene USA-Reise der Deutschen

Nach dem Spiel ging es für den DFB-Tross gleich weiter nach Philadelphia, wo der umstrittene US-Trip am Mittwoch (2.00 Uhr) mit dem zweiten Testspiel gegen Mexiko abgeschlossen wird.

Die deutsche Mannschaft versuchte, mit hohem Pressing und viel Bewegung das US-Team unter Druck zu setzen. Allerdings hatte die DFB-Auswahl defensiv mal wieder große Probleme und zu viele Ballverluste, vor allem die beiden Außenverteidiger Robin Gosens und Jonathan Tah hatten deutliche Geschwindigkeitsnachteile, gerade wenn das Spiel der Gastgeber über den pfeilschnellen Timothy Weah lief.

Die Spielidee von Nagelsmann, der mit einem Altersschnitt von 28,97 Jahren auf Erfahrung setzte, war trotz der wenigen Trainingseinheiten im 4-2-2-2-System mit der Doppel-Zehn Florian Wirtz und Jamal Musiala sichtbar. Für viel Wirbel sorgte dazu der auch bei den Bayern seit Wochen auftrumpfende Sané, der neben Füllkrug im Sturm agierte und bei seinen Tempo-Dribblings nur schwer in den Griff zu bekommen war.

Füllkrug wurde zum Matchwinner

Noch vor der Pause durfte Nagelsmann aber doch sein erstes Tor als Nationaltrainer bejubeln. Gündogan war nach einer tollen Co-Produktion mit Sané zur Stelle und markierte den keineswegs unverdienten Ausgleich.

Mit guten Chancen von Gündogan (46.) und Füllkrug (49.) begann die zweite Halbzeit. Der Wille, mit einem Sieg gegen den Weltranglisten-Elften in die Nagelsmann-Ära zu starten, war spürbar. Die deutsche Mannschaft war nun noch entschlossener und übernahm die Spielkontrolle. Verdienter Lohn war der Führungstreffer durch Füllkrug, der  sein achtes Tor im zehnten Länderspiel markierte. Kurz darauf bereitete Füllkrug auch das dritte Tor vor, als er den Ball quer auf Musiala legte. 

Kommentare