Spannung in Deutschland am letzten Spieltag

Zwei Fußballspieler kämpfen um den Ball während eines Spiels.
Drei Teams kämpfen um den Klassenerhalt, zwei um die Champions League.

Dramatischer Abstiegskampf, Endspiel um den Champions-League-Qualifikationsplatz: Die letzte Runde der deutschen Bundesliga wird zum spannenden Tag der Entscheidungen. 1899 Hoffenheim (28 Punkte) FC Augsburg (30) oder Fortuna Düsseldorf (30) - wer folgt Greuther Fürth direkt in die 2. Liga, darf in der Relegation noch hoffen oder die Rettung feiern? Verlieren verboten gilt für den FC Schalke 04 beim SC Freiburg. Stürzen die Königsblauen noch vom vierten Platz, wäre dies ein empfindlicher Rückschlag.

"Hier ist gar nichts abgehakt", sagte 1899 Hoffenheims Trainer Markus Gisdol kämpferisch vor dem Spiel um den letzten Strohhalm bei Borussia Dortmund. Ein Sieg allein würde dem Tabellenvorletzten nichts nützen: Die Kraichgauer müssen gleichzeitig auf Ausrutscher von Augsburg und Düsseldorf hoffen, um den Relegationsplatz noch zu erreichen.

Auf eine B-Elf Dortmunds brauchen die Hoffenheimer nicht zu hoffen. BVB-Coach Jürgen Klopp legt großen Wert darauf, dass seine Mannschaft vor dem Champions-League-Finale am 25. Mai in London im Rhythmus bleibt. "Es steht außer Frage, dass wir das Spiel gewinnen wollen", betonte Dortmunds Trainer. Er appellierte deshalb an den Tabellen-17., nicht "mit übergroßer Härte Probleme zu regeln, die man sich über ein ganzes Jahr lang eingebrockt hat".

"Wir wollen die Sensation"

Die Augsburger liegen momentan auf dem Relegationsplatz und empfangen mit Alexander Manninger im Tor Absteiger Fürth. "Wir wollen die Sensation", sagte Augsburgs-Trainer Markus Weinzierl. Bis zur Bundesliga-Halbzeit hatten die Schwaben nur neun Punkte geholt, nun haben sie 30 Zähler auf dem Konto. "Jeder hat bei uns den Glauben, dass wir unser Ziel erreichen können. Dafür werden wir alles geben", so Weinzierl.

Düsseldorf blieb zuletzt elfmal sieglos und zeigte sich stark verunsichert, im Auswärtsspiel gegen Hannover 96 soll nun ein Happy End gelingen. "Wir stehen über dem Strich und so soll es auch bleiben", gab Fortuna-Trainer Norbert Meier die Marschroute vor. Robert Almer wird einmal mehr nur als Ersatzgoalie fungieren.

Druck auf Schalke

In einer ganz anderen Tabellenregion versucht Schalke (52), den vierten und letzten Champions-League-Qualifikations-Platz zu fixieren. Im direkten Duell beim Fünften SC Freiburg (51) könnte auch ein Punkt eventuell zu wenig sein, wenn der Sechste Eintracht Frankfurt (50) sein Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg klar gewinnt. Christian Fuchs könnte wie zuletzt für den angeschlagen gewesenen Sead Kolasinac in der Startformation der "Königsblauen" stehen.

"Was Freiburg in der Saison geleistet hat, ist großartig", meinte Schalke-Manager Horst Heldt. "Angst habe ich aber keinesfalls, denn der Druck liegt nicht nur bei uns, sondern ebenfalls bei Freiburg." Fakt ist aber, dass für die Schalker deutlich mehr auf dem Spiel steht, sind die Freiburger doch schon mit der Europacup-Teilnahme alleine mehr wie zufrieden.

Europa-League-Kampf

Die Frankfurter dürfen vor der Partie gegen Wolfsburg noch nach oben schauen, müssen allerdings auch aufpassen. Denn der Hamburger SV (48) und eventuell auch Borussia Mönchengladbach (47) haben noch die Chance, die Eintracht vom letzten Europa-League-Platz zu stoßen. Der HSV hat den Dritten Bayer Leverkusen zu Gast, die Gladbacher empfangen mit Martin Stranzl Meister Bayern München mit David Alaba.

"Wir wollen die Bayern zum Ende der Traumsaison schon ein bisschen ärgern", meinte Borussia-Chefcoach Lucien Favre. Die Münchner werden in Bestbesetzung antreten. "In der Situation gibt es keine Rotation mehr", bekräftigte Bayern-Trainer Jupp Heynckes. Der 68-Jährige erwartet seinen 1.011. Auftritt in der Bundesliga als einen bewegenden Moment. Der Abschied werde "sicher noch etwas emotionaler werden als hier der Abschied in der Allianz Arena". In Mönchengladbach startete Heynckes seine Laufbahn als Spieler und Trainer - und dort wird er nun auch die Liga-Karriere beenden.

Zu einem direkten Österreicherduell kommt es beim Heimspiel des VfB Stuttgart (Martin Harnik, Raphael Holzhauser) gegen den 1. FSV Mainz 05 (Andreas Ivanschitz, Julian Baumgartlinger). Der SV Werder Bremen versucht mit Sebastian Prödl und Zlatko Junuzovic seine Serie von zwölf sieglosen Partien im Spiel eins nach der Ära von Thomas Schaaf auswärts gegen den 1. FC Nürnberg zu beenden.

Programm der 34. Runde (alle Spiele Samstag, 15.30 Uhr):

Borussia Dortmund - 1899 Hoffenheim
Borussia Mönchengladbach (Stranzl) - FC Bayern München (Alaba)
VfB Stuttgart (Harnik, Holzhauser) - 1. FSV Mainz 05 (Ivanschitz, Baumgartlinger)
Hannover 96 - Fortuna Düsseldorf (Almer)
1. FC Nürnberg (ohne Ildiz) - SV Werder Bremen (Prödl, Junuzovic, Strebinger, ohne Arnautovic)
SC Freiburg - FC Schalke 04 (Fuchs)
FC Augsburg ( Manninger) - SpVgg Greuther Fürth
Hamburger SV - Bayer Leverkusen,
Eintracht Frankfurt - VfL Wolfsburg

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