Geschäftsführer Steffen Hofmann hat entgegen seinen üblichen Gepflogenheiten den Spielern sofort sehr deutlich die Meinung gesagt.
Tenor: Mit nur einem Spiel wurde sehr viel von dem, was in den vergangenen Monaten aufgebaut wurde – gute Stimmung auf den Rängen, Fokus auf die positive Entwicklung der eigenen Talente, Respekt für die spielerische Steigerung – beschädigt oder zerstört.
"Bald in Steinhof"
Barisic hat mitbekommen, wie groß der Ärger auch unter den Fans nach dem 0:0 war, obwohl er seinen Medienkonsum massiv einschränkt. „Ich lese keine Fanforen.“ Und auch den Pressespiegel, der von Rapid täglich an mehrere Mitarbeiter verschickt wird, lässt er lieber aus: „Foren, Social Media, Zeitungen – wenn ich das alles lesen würde, könnte man mich bald nach Steinhof in die psychiatrische Anstalt einliefern. Pavillon 11, Tür Nummer 7.“
Den Spielern – besonders den jungen – gab der Routinier erneut einen dringenden Rat: „Kein Social Media lesen! Das ist negative Psychologie und tut nur weh.“
Mehr Routine
Trotzdem rechnet der Chefcoach damit, dass sich die Sieglos-Serie mental in Lustenau auswirken wird: „Es könnte Umstellungen geben. Vielleicht brauchen wir nach den Spielen mit einem Durchschnittsalter unter 23 Jahren doch etwas mehr Routine.“
Der Plan beim Letzten ist klar: „Wir wissen um unsere Lage und wollen unbedingt gewinnen.“
Burgstaller fehlt
Den wichtigsten Routinier muss Rapid weiterhin vorgeben: Guido Burgstaller hat sich zwar von seinen Muskelbeschwerden beim Schambein erholt, soll aber erst nach der Länderspielpause gegen Klagenfurt sein Comeback geben.
„Burgi trainiert mit, aber er fühlt, dass er nicht bei 100 % ist. Wir rechnen beide, dass er nach der Pause wieder spielt.“ Sich auf die Bank zu setzen, ohne helfen zu können, lehnt der Kapitän als sinnlos ab.
Klartext mit Schiedsrichter
Barisic hat diese Woche zwar auf Auswärtstermine verzichtet, beim Schiedsrichter-Treffen zur traditionellen Schulung aber deutlich Stellung bezogen.
Vorgetäuschte Verletzungen wie von Austria-Tormann Früchtl (nach Hinwies von Trainer Wimmer) im Derby, regen ihn auf: „Ich habe klargemacht, dass sich die Schiris zu viel auf die Bank und Coaching Zone konzentrieren. Sie müssen vielmehr Sorge tragen, dass Fairplay wieder in den Fokus rückt. Simulation und Zeitschinden sind nicht professionell, das schadet dem Sport.“
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