Der WAC erlebte in Mönchengladbach "eine magische Nacht"

Trainer Gerhard Struber (li.) und Marcel Ritzmaier, der ein Tor schoss.
"Wir haben heute sicher ein Ausrufezeichen in Europa gesetzt", sagte Mittelfeldmann Liendl. Sein Trainer war stolz.

Michael Liendl brachte es auf den Punkt. "Das ist eine magische Nacht heute gewesen. Was wir veranstaltet haben war Extraklasse", sagte der Mittelfeldspieler nach dem sensationellen 4:0-Erfolg des WAC beim deutschen Traditionsklub Borussia Mönchengladbach

"Wenn du 4:0 gewinnst, kann man nicht sagen, dass wir etwas nicht umgesetzt haben. Wir haben ein perfektes Spiel gemacht", war sich der Spielmacher der Kärntner nach dem Abpfiff sicher und warnte die kommenden Gegner: "Wir wissen, dass wir mittlerweile jeden schlagen können. Das ist einfach Qualität. Wir haben heute sicher ein Ausrufezeichen in Europa gesetzt."

Sein Trainer  Gerhard Struber zeigte sich sichtlich stolz. "Wenn man gegen so einen Spitzenverein aus so einer Kategorie spielt und dann auswärts 4:0 gewinnt mit dieser Art und Weise; wenn die Jungs das so umsetzen, wie wir es uns vorgenommen haben - dann macht das schon sehr stolz", sagte der 42-Jährige. "Das Drehbuch ist von Beginn an so gelaufen wie wir uns das vorgestellt haben. Man kann in der Theorie über vieles sprechen, aber das mit Substanz und Leben zu füllen, das haben die Jungs ausgezeichnet erledigt."

Doppeltorschütze Mario Leitgeb konnte sein Glück kaum in Worte fassen: "Es ist mein erstes Europacup-Match und dann gewinnst du 4:0, das ist unglaublich. Wir wussten schon, dass wir Fußball spielen können und sie uns unterschätzen. Aber dass das so aufgeht... Mit wie viel Herz und Leidenschaft, wie wir hier Fußball gespielt haben, ist unglaublich."

Der WAC erlebte in Mönchengladbach "eine magische Nacht"

Von einer unglaublichen Teamleistung und einem verdienten Sieg sprach auch der Schütze zum 3:0, Marcel Ritzmaier. "Wir haben uns viel vorgenommen, es ist nicht leicht, hier zu spielen. Respekt war da, aber wir wussten, dass wir in den letzten Wochen gute Leistungen gezeigt haben", erklärte der ehemalige Niederlande-Legionär.

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Lob von Rose

Gladbach-Coach Marco Rose haderte freilich mit der Leistung seiner Mannschaft. "Ich bin natürlich schwer enttäuscht, hier 0:4 zu verlieren das haben wir uns anders vorgestellt. Wir haben uns viele Dinge anders vorgenommen. Aber es war in Summe ein verdienter Sieg des WAC", sagte der ehemalige Salzburger Erfolgscoach und versuchte die Niederlage zu erklären: "Wir haben gesagt, dass wir die Intensität des WAC derzeit nicht spielen können. Aber dafür haben wir uns nicht gut genug bewegt. Der WAC hat im richtigen Moment einfache Tore gemacht."

Einen Lob sprach er für die Entwicklung der österreichischen Liga aus. "Im österreichischen Fußball ist in den letzten zwei, drei Jahren etwas entstanden. Man fährt nicht nur wo hin und schaut sich die Stadien an. Man will auch wirklich etwas erreichen", erklärte Rose.

Für seinen Sportdirektor Max Eberl war es "ein gebrauchter Tag. Ich habe mich eigentlich auf das Spiel gefreut, aber wir sind ganz böse erwacht. Wir haben gedacht, wir spielen sie auseinander. Wir haben nicht nur verloren, sondern richtig verloren. Daraus sollten wir die Schlüsse ziehen."

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