Der FC Barcelona und sein 18-Sekunden-Transfer-Hoppala

Zwischen Los Angeles und Barcelona: Julian Araujo (re.)
Die Katalanen wollten Julian Araujo von Los Angeles Galaxy verpflichteten und scheiterten an einem Systemfehler.

„Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben", soll der russische Diplomat Gennadi Iwanowitsch Gerassimow 1989 während eines Staatsbesuchs in den letzten Tagen der damaligen DDR gesagt haben. Zugeschrieben wurde der Spruch im Lauf der Zeit zwar Michail Gorbatschow, Zeitzeugen beharren aber auf Gerassimow als Urheber. Gültigkeit hat die Redewendung aber in jedem Fall, wie das jüngste der zahlreichen Hoppalas des FC Barcelona zeigt.

Die krisengeschüttelten Katalanen hatten mit dem amerikanisch-mexikanischen Doppelstaatsbürger Julian Araujo von Los Angeles Galaxy nur einen Transfer in der Winterpause geplant - doch der ist wegen einer minimalen Verspätung gescheitert, wie Fußballdirektor Mateu Alemany eingestehen musste. „Wir konnten aufgrund eines Systemfehlers die Registrierung nicht durchführen, es waren nur 18 Sekunden.“

Die FIFA soll's richten

Man sei schon mit dem Fußball-Weltverband FIFA aber schon in Kontakt getreten, um Nachsicht zu erbitten. „Er ist ein Spieler des FC Barcelona", betonte Alemany. Laut Mundo Deportivo hat zumindest die Major League Soccer dem Wechsel die ebenfalls nötige Zustimmung schon erteilt. Geplant ist ein Leihgeschäft bis Sommer samt anschließender Kaufoption.

Gelingt es den Katalanen mit ihrem gewaltigen Schuldenberg nicht, die Gralshüter des Fußballs gnädig zu stimmen, bleibt der 21-jährige Rechtsverteidiger Julian Araujo bei der MLS-Franchise Los Angeles Galaxy. Immerhin hätte er es dann nicht so weit zum mexikanischen Team, für das er bereits drei Mal zum Einsatz gekommen ist.

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