Das Gezerre bei Rapid um den Trainer-Job von Barisic geht ins Finale

So ein Gezerre hat sich Zoran Barisic nicht verdient.
Am Sonntagnachmittag, nach dem 0:1 in Hartberg, fand Steffen Hofmann im KURIER-Interview klare Worte. „Nein, es gibt keine Trainerdiskussion. Wenn wir mit der Punkteausbeute auch schlecht spielen würden, wäre das natürlich ein Thema. Aber wir spielen so, wie es der Anspruch von Rapid ist: Wie ein Top-3-Team. Es fehlen nur die Tore, da liegt der Hund begraben“, sagt der Geschäftsführer und wollte die natürlich schon losgebrochene Trainerdiskussion stoppen.
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Wenige Stunden nach dem Gespräch vermeldete Sky, dass Barisic knapp vor der Ablöse stehen würde. Hofmann blieb dabei: Barisic bleibt, nach so einem Spiel wie in Hartberg kann nicht der Trainer der Schuldige sein.
Brodeln ohne Ende
Doch die Fliehkräfte im Verein hat offensichtlich auch der Rekordspieler unterschätzt. Es brodelte weiter.
Die große Sorge um das Verpassen der Top-6 nach 22 Runden trieb die Diskussion auch im Präsidium (das in dieser Frage zu befassen ist) voran: Soll Barisic wirklich nach den freien Tagen am Mittwoch wieder das Training aufnehmen, mit Erfolgspflicht in der folgenden Partie gegen BW Linz am 26. November?
Sportdirektor Markus Katzer hatte in den vergangenen Wochen Vorgespräche geführt, um für den Fall der Fälle vorbereitet zu sein.
Keine Einigung mit Maric
Ronald Brunmayr wurde kontaktiert, der Zweitligameister (BW Linz) hatte als Co von Oliver Glasner große Erfolge und wäre ein Kandidat.
Auch mit Rene Maric gab es Gespräche, wie zuerst die SN berichteten. Doch der frühere Assistent von Marco Rose hat andere Optionen – er würde laut KURIER-Informationen nicht zur Verfügung stehen.
Bei Markus Schopp wurde erwogen, ob der Hartberg-Trainer trotz seines laufenden Vertrags zu kriegen sein könnte.
Hofmann wollte zu seinem langjährigen Weggefährten Barisic stehen. Im Verein ist aber – wieder einmal – die Einigkeit verloren gegangen.

Steffen Hofmann (l.) und Zoran Barisic
Einer der Entscheidungsträger sagt zum KURIER: „Wir machen es uns nicht einfach, eben, weil die schlechte Punkteausbeute überhaupt nicht zu den guten Leistungen passt.“
Allerdings muss eine Entscheidung her. Nach den freien Tagen würde Zoran Barisic am Mittwoch auf den Trainingsplatz zurückkehren.
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