Conference League: Die Wiener Austria scheidet gegen Ostrava aus

Aus und vorbei. Die Austria verabschiedet sich nach dem heimischen Cup aus auch dem Europacup, weil man das Rückspiel in der Conference League gegen Banik Ostrava nicht gewinnen konnte, das 1:1 reichte nicht zum Aufstieg. Die Veilchen straucheln und begeben sich schnurstracks in eine veritable Krise, dabei ist die Saison noch so jung.
Donnerstagabend, 28 Grad in Wien-Favoriten, beste Stimmung im Franz-Horr-Stadion, weil nicht nur die Austria-Fans ihre Sangeskünste darboten, sondern auch die Anhänger von Banik Ostrava gut geölte Kehlchen zum Treffen mitbrachten. Weil es sich um ein Hochsicherheitsspiel handelte, wohnten nur 10.022 der so wichtigen Partie bei.
Die tschechischen Gäste starteten flott und durchaus offensiv, die Austria suchte ein Mittelmaß aus Mut nach vorne und Absicherung nach hinten. Nach einer Viertelstunde des Beschnupperns bekamen die Wiener das Geschehen mehr und mehr unter Kontrolle und hatten auch die erste gute Möglichkeit, doch ein Schuss von Eggestein ging nur knapp am langen Eck vorbei (17.). Die Austria bewies Willen, beging aber im Spielaufbau immer wieder Fehler, weil man oft zu hastig agierte, um den Gegner zu überraschen.

Doch auch Banik hatte gute Phasen im Spiel mit schönen und technisch feinen Kombinationen, die Austria tat gut daran auf der Hut zu sein und zu bleiben, wenngleich Ostrava erst in der 32. Minuten mit einem Schuss von Kohut erstmals Gefahr ausstrahlte. Den Veilchen fehlte es vor der Pause am nötigen Nachdruck, zumal man ja einen Rückstand aufholen musste. So gut wie nie versetzte man daher die gegnerische Abwehr in echte Panik, da man zu wenig Tiefgang im Spiel hatte.
Und dann kam Hakim Guenouche, der in einem defensiven Zweikampf überfordert war und sich nur mit einem Foul zu helfen wusste. Dumm nur, dass es im Strafraum stattfand und somit Banik einen Elfmeter einbrachte. Prekop bedankte sich artig mit dem 1:0 (45.), die Austria näherte sich zur Pause dem Ausscheiden mit flotten Schrittes an.
Weil die Wiener nun den gang in die Offensive wagen mussten, ergaben sich für Banik Räume zum Kontern. Einen solchen schloss Pojezny mit einem Schuss ab, übersah den besser positionierten Kollegen (51.).
Die Austria benötigte zwei Volltreffer, um eine Verlängerung zu erzwingen, die Zeit war daher keine Mitspielerin, sie verstrich einfach. Aus einer Standardsituation (Eckball) gelang dann der ersehnte Ausgleich, in einem Getümmel war Wiesinger mit dem Kopf zur Stelle (67.).

Plötzlich fand die Austria den Glauben wieder, Ostrava beschlichen vielleicht kurz Zweifel, ob man den Aufstieg über die Zeit bringen könnte. Doch die Austria erleichterte den Tschechen die Aufgabe, weil sie im Finish keine wirklich guten Torchancen mehr kreieren konnte, was zur logischen Folge hatte, dass auch der noch nötige Torerfolg ausblieb.
Die Europacupreise war kurz und fand ein Ende.
Kapitän Manfred Fischer meinte: „Es tut sehr weh, so auszuscheiden. Wir waren heute sehr engagiert, bekommen aber wieder aus einer Kleinigkeit ein Tor.“
Torschütze Philipp Wiesinger: „Wir haben kaum Chancen zugelassen, aber selbst auch nur wenige gehabt.“
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