Champions League ade: Salzburg scheitert trotz 2:0-Führung

Aus, vorbei. Nichts wird es mit Salzburgs siebenter Teilnahme an der Champions League in Folge. Die Mannschaft von Trainer Thomas Letsch verspielte im Rückspiel gegen Brügge einen 2:0-Vorsprung und musste sich mit 2:3 geschlagen geben. Damit sind die Salzburger in der dritten Quali-Runde mit einem Gesamtscore von 2:4 ausgeschieden.
Ein starker Torhüter Alexander Schlager und Tore von Rasmussen und Baidoo ließen die Salzburger lange Zeit vom Aufstieg ins Play-off träumen. Am Ende leitete Abwehrchef Rasmussen den entscheidenden Ausgleichstreffer für die Belgier mit einem Fehlpass ein.
Bei den Salzburgern ersetzte Terzic den verletzten Krätzig. Und der Serbe hatte mit Brügges Flügelstürmer Forbs jede Menge zu tun. Sein erster Warnschuss verfehlte das Ziel aber doch deutlich (2.). Die Gäste brauchten etwas länger, um in die Partie zu kommen, die erste ganz gefährliche Chance hatten die Belgier. Wieder setzte sich Forbs am Flügel durch, Vanaken schoss scharf, doch Schlager konnte sich ein erstes Mal auszeichnen (11.). Seine nächste Glanztat ließ nicht lange auf sich warten, diesmal ließ er Tzolis verzweifeln (15.).
Wo war Salzburgs Offensive? War das 5:0 in der Liga gegen den GAK nur ein Strohfeuer? Die Antwort gaben zwei Dänen im Salzburg-Dress. Kjaergaard zirkelte einen Freistoß in den Strafraum, Rasmussen traf per Kopf zur Führung (18.). Der Rückstand aus dem Hinspiel war wettgemacht. Doch erledigt war die Arbeit bei fast 30 Grad in Brügge noch lange nicht. Und die Hausherren waren weiter alles andere als ungefährlich. Ihr großes Problem hatte einen Namen: Alexander Schlager. Der ÖFB-Keeper präsentierte sich in Topform, zeigte gegen Tzolis zwei weitere Glanzparaden (34., 38.). Die Salzburger Führung war jetzt doch etwas glücklich, doch es sollte noch besser kommen. Baidoo erhöhte nach einer Lainer-Flanke volley auf 2:0 (43.). Spiel gedreht, aber noch waren 45 Minuten zu spielen.
Nur zur Erinnerung: Salzburg wäre mit diesem Ergebnis im Play-off, doch Brügge konnte noch einmal zulegen. Vermant hatte schon die Riesenchance auf den Anschlusstreffer (49.), doch noch hielt die Zweitoreführung. Brügge drückte, das Stadion brodelte – und dann durften die belgischen Fans jubeln. Gegen Seys war auch der starke Schlager chancenlos – nur noch 2:1 für Salzburg (61.).
Es entwickelte sich ein packendes Finale auf Augenhöhe. Schlager hielt sein Team zumindest auf Kurs Richtung Verlängerung. Dazu hatte Salzburg bei einem Stangenschuss der Hausherren Glück (80.). Letsch brachte Youngster Alajbegovic – doch diesmal ging der Plan nicht auf. In der 83. Minute erhielten die Salzburger Aufstiegsträume einen herben Dämpfer.
Ein Fehler von Abwehrchef Rasmussen – nicht sein erster in dieser Saison – wurde bestraft. Der Däne spielte einen Ball in die Beine von Forbs – und der ließ sich auf dem Weg zum 2:2 nicht aufhalten (83.). Die Schlussoffensive der Gäste blieb ohne Torerfolg, Brügge traf durch Vanaken noch zum 3:2 (94.). „Am Ende des Tages muss man sagen, über zwei Spiele steigen wir verdient nicht auf“, analysierte Schlager. Trost: Salzburg steht fix in der Ligaphase der Europa League.
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