Champions League: Manchester City bestraft die Bayern eiskalt

Champions League: Manchester City bestraft die Bayern eiskalt
Die Münchner spielten in England optisch gut mit, machten aber zu viele Fehler. Inter gewann in Lissabon.

Thomas Tuchel hat schon das eine oder andere Mal bewiesen, dass er Teams von Pep Guardiola Schwierigkeiten bereiten kann. Auch am Dienstag hatte der neue Bayern-Trainer einen Plan entworfen, der sein Team im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League durchaus auf Augenhöhe spielen ließ mit dem großen Favoriten Manchester City. Allein: Der Plan ging nicht auf, weil sich die Gäste den einen oder anderen Fehler erlaubten und die Engländer jedes Mal eiskalt zuschlugen – durch den 3:0-Sieg steht City vor dem Rückspiel am nächsten Mittwoch mit einem Bein im Halbfinale.

Die Bayern hatten keine Lust, sich in Manchester zu verstecken. Durchaus mutig, wie hoch die Münchner gegen die kombinationssicheren Engländer attackierten und dabei auch Teilerfolge einfuhren. Der Favorit aus England kam zunächst zu keinen nennenswerten Chancen aus dem Spiel. Die erste hatten eher die Münchner. Kimmich hatte im Pressing den Ball erobert, nach Stanglpass des spielfreudigen Sane kam Musiala aus 13 Metern zum Abschluss. Den perfekt platzierte Schuss blockte ManCitys Ruben Dias aber gerade noch mit der Ferse (26.). 

Die Führung

Eine Minute später war es wieder Musiala, der im Mittelpunkt stand. Allerdings negativ. Viel zu stürmisch und unroutiniert attackierte der Bayern-Jungstar kurz vor dem eigenen Strafraum. Rodri ließ den 20-Jährigen ins Leere fahren und zirkelte den Ball sehenswert ins lange Kreuzeck – 1:0, der Favorit lag in Führung und hätte beinahe noch erhöht. Bayern-Goalie Yann Sommer hielt aber akrobatisch im Sitzen gegen Gündogan (34.).

Damit blieb die Partie vorerst offen. Sane verpasste mit einem Weitschuss kurz vor dem Pausenpfiff den Ausgleich nur knapp. Und die Bayern wollten sich auch nach Seitenwechsel teuer verkaufen und drängten das Starensemble von Coach Pep Guardiola tatsächlich zurück in die eigene Hälfte. Zählbares gab es für die Münchner aber nicht. Und so war es ein schrecklicher individueller Fehler, der die Partie entscheiden sollte.

Der Ex-Salzburger Dayot Upamecano suchte im Spielaufbau nicht den einfachen Pass, sondern ging ins Dribbling und verlor den Ball an Jack Grealish. Nach einer Flanke von Erling Haaland traf Bernardo Silva per Kopf zum 2:0 (70.).

Ein Rückschlag, von dem sich die Bayern nicht mehr erholen sollten. Im Gegenteil, es wurde noch schlimmer für die Münchner. Nach einem Eckball konnten die Münchner nur kurz klären, als der Ball erneut in den Strafraum flog, war Haaland zur Stelle (76.) und fixierte den Endstand, der schließlich auch in dieser Höhe verdient war. Auch Joker Sadio Mane konnte bei den Bayern trotz Schlussoffensive nichts mehr bewirken.

Inter gewinnt

In Lissabon feierte Inter einen völlig verdienten 2:0-Sieg gegen Außenseiter Benfica mit Ex-Salzburg-Trainer Roger Schmidt. Barella per Kopf nach herrlicher Flanke von Bastoni und der erst eingewechselte Romelu Lukaku aus einem Handelfmeter (82.) waren die Torschützen für die Italiener.

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