Spannung im Titelkampf: Salzburg erneut sieglos, Sturm Graz jubelt

Spannung im Titelkampf: Salzburg erneut sieglos, Sturm Graz jubelt
Der Tabellenführer muss sich auch gegen den LASK mit einem Remis begnügen. Sturm ist vor dem direkten Duell Nutznießer.

Sturm Graz hat den Rückstand auf Spitzenreiter und Serienmeister Red Bull Salzburg in der Bundesliga auf zwei Zähler verkürzt. Die Grazer setzten sich am Sonntag bei Austria Klagenfurt mit 2:0 (0:0) durch, die Salzburger kamen zu Hause gegen den drittplatzierten LASK nicht über ein 0:0 hinaus. Sturm könnte damit am nächsten Sonntag mit einem Heimsieg im direkten Duell am Titelverteidiger vorbeiziehen und erstmals in dieser Saison die Tabellenführung übernehmen.

Die dritte Runde der Meistergruppe wird am Sonntagabend (Spielbeginn 17 Uhr/live Sky) mit dem Wiener Derby zwischen Rapid und Austria abgeschlossen.

  • SCHAUPLATZ SALZBURG

Salzburg macht den Titelkampf spannender, als dem Meister lieb ist. Der Champion musste sich im Heimspiel gegen den LASK mit einem 0:0 begnügen, verpasste damit zum zweiten Mal in Folge den Sieg. Der Vorsprung auf Verfolger Sturm Graz ist damit vor dem direkten Duell auf zwei Punkte zusammengeschmolzen.

RED BULL SALZBURG – LASK 0:0
Gelbe Karten: Seiwald bzw. Ljubicic, Zulj.
Salzburg: Köhn - Dedic, Solet, Pavlovic, Ulmer (46. Bernardo) - Gourna-Douath (78. Amankwah) - Capaldo, Gloukh, Seiwald – Sesko (66. Adamu), Koita (66. Okafor; 96. Konate).
LASK: Schlager – Potzmann (84. Radulovic), Ziereis, Luckeneder, Renner - Michorl, Talowjerow - Usor, Zulj (96. Wimhofer), Nakamura (83. Flecker) – Mustapha (75. Ljubicic).

Die Salzburger waren von Beginn an auf Wiedergutmachung für das enttäuschende 3:3 gegen die Austria aus. Trainer Matthias Jaissle gab der gleichen Startelf die Möglichkeit, ein anderes Gesicht zu zeigen. Dem LASK war von Anpfiff weg das Selbstvertrauen vom Sieg gegen Sturm anzumerken. Vor allem das wieselflinke Offensiv-Trio Nakamura/Mustapha/Usor bereitete den Hausherren immer wieder Probleme.

Letzterer zeichnete auch für den ersten gefährlichen Abschluss verantwortlich. Er entschied sich aber für einen Schuss aus spitzem Winkel anstatt einer Hereingabe (8.). Salzburg-Routinier Andreas Ulmer hatte er zuvor aber alt aussehen lassen. Es entwickelte sich eine flotte Partie mit einigen Halbchancen auf beiden Seiten. Ein sehenswerter Treffer von Talowjerow zählte wegen einer Abseitsstellung nicht (19.). Gegen Ende der ersten Halbzeit nahmen beide Teams etwas an Tempo raus. Bis Sesko kurz vor dem Pausenpfiff die beste Chance des Spiels vergab. Der starke Oscar Gloukh hatte den Slowenen ideal bedient, Keeper Schlager rettete den Linzern aber das 0:0.

FUSSBALL: ADMIRAL BUNDESLIGA MEISTERGRUPPE: RED BULL SALZBURG - LASK

In Salzburgs Offensive glänzte aber auch nach der Pause nur Gloukh, seine technischen Gustostückerl blieben jedoch unbelohnt. Es drohte das nächste sieglose Spiel, also reagierte Trainer Jaissle und brachte mit Noah Okafor und Junior Adamu einen neuen Sturm. Die gefährlichere Mannschaft blieb aber der LASK. Bis zur Schlussphase.

Da wurde zunächst Nicolas Seiwald im Strafraum gelegt, die Pfeife von Schiedsrichter Markus Hameter blieb jedoch stumm (80.). Nur wenig später prüfte Adamu LASK-Goalie Alexander Schlager (82.). Weil sich in der Schlussminute beide Keeper noch einmal auszeichnen konnten, blieb es beim 0:0.

Salzburg bleibt auch im 39. Liga-Heimspiel in Folge ohne Niederlage, die Freude darüber hielt sich nach dem zweiten Liga-Remis und dem dritten Heim-Remis in Folge jedoch in Grenzen.

  • SCHAUPLATZ KLAGENFURT

 

Sturm Graz hat eine Reaktion auf das 1:2 gegen den LASK gezeigt und in Klagenfurt einen verdienten wie kuriosen 2:0-Sieg eingefahren. Tomi Horvat (63.) und Jusuf Gazibegovic (92.) erzielten die Tore in einer von VAR-Checks dominierten Partie, in der sich die Steirer lange schwertaten und durch Otar Kiteishvili einen Elfmeter vergaben (57.). Durch das torlose Unentschieden zwischen Salzburg und dem LASK liegt Sturm sieben Runden vor Schluss zwei Punkte hinter Salzburg zurück.

AUSTRIA KLAGENFURT – STURM GRAZ 0:2 (0:0)
Tore: 0:1 (63.) Horvat, 0:2 (93.) Gazibegovic.
Gelbe Karten: Keine bzw. Kiteishvili, Ajeti, Gorenc-Stankovic, Emegha, Hierländer.
Klagenfurt: Menzel - Gkezos, Mahrer, Wimmer – Bonnah (70. Wernitznig), Demaku (81. Jaritz), Irving (69. Rieder), Benatelli, Moreira (82. Blauensteiner) – Soto (60. Arweiler), Binder.
Sturm: Okonkwo – Ingolitsch (70. Gazibegovic), Affengruber, Geyrhofer, Dante - Gorenc-Stankovic – Horvat (89. Wüthrich), Kiteishvili (80. Hierländer), Prass – Ajeti (70. Sarkaria), Emegha (89. Teixeira).

Damit kommt es am kommenden Sonntag in der Steiermark zu einem hochkarätigen Topduell zwischen Graz und Salzburg, in dem die "Blackys" mit einem Sieg an die Spitze stürmen können. Klagenfurt musste trotz einer phasenweise starken Defensivvorstellung die vierte Niederlage in Folge hinnehmen.

Eine derartige Negativserie hat die Elf von Peter Pacult seit dem Aufstieg noch nicht erlebt. Mit 15 Punkten sind die Klagenfurter weiter Letzter der Meistergruppe.

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