Es gibt zwei aktuelle Verfahren
Schon eine Woche zuvor, beim Spiel zwischen Sturm und Salzburg war es wegen des Abfeuerns von Pyrotechnik zu einer Unterbrechung bekommen. Und diesen Sonntag werden wohl Fans der Austria beim Wiener Derby den Grazern und Rapidlern nacheifern wollen. „Es wird schon ein bisschen skurril, dass wir schon jetzt so viel über Silvester reden“, sagt Ebenbauer etwas genervt über die aktuellen Entwicklungen. Das Verfahren gegen Sturm wurde nach einer ersten Verhandlung am Montag vertagt, jenes gegen Rapid noch nicht behandelt.
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„Wir freuen uns über stimmungsvolle Choreografien, aber Pyrotechnik darf nur mit behördlicher Genehmigung eingesetzt werden“, sagt Ebenbauer. „Denn das Wichtigste ist die Sicherheit der Fans, der Spieler und der in den Stadien arbeitenden Menschen“, erklärt er. Wenn die Behörden in irgendeiner Form Pyrotechnik genehmigen, wird die Bundesliga informiert. In den Bescheiden ist genau geregelt, was verwendet werden darf und wie, sowie Sicherheitsmaßnahmen mit Wasser- und Sandkübel. Ebenbauer stellt klar: „Es ist offensichtlich, dass hier mehr gemacht worden ist, als genehmigt war.“
Dabei muss man auch den Vereinen die Fragen stellen, wann und wie die Menge an pyrotechnischen Gegenständen in die Stadien gekommen ist. Bundesligainterne Strafen dafür kann nur der Senat 1 (Straf- und Beglaubigungsausschuss) verhängen. Allerdings sind keine Stadion- oder Sektorsperren vorgesehen. Ebenbauer: „2018 wurde beschlossen, dass das nicht der richtige Weg ist. Dafür kann der Senat 1 bei einem zweiten schwerwiegenden Vorfall schon einen bedingten Punkteabzug verhängen, beim dritten Vorfall kommt es dann zum Abzug.“
Bei Rapid wurden die Vorkommnisse beim Wiener Derby im März 2023 (unter anderem Böllerwürfe) als schwerwiegender sicherheitsrelevanter Vorfall eingestuft. Es gibt für die Klubs die Möglichkeiten der Strafmilderung, wenn die Täter ausgeforscht und mit Stadionverboten belegt werden. Das einzig Positive ist für Ebenbauer aktuell, dass es keine Aggressivität gegeben hat, dass keine pyrotechnischen Gegenstände gezielt auf das Spielfeld oder Zuschauer geschossen worden sind.
Ein Dialog ist wesentlich
Der Dialog ist für ihn wesentlich, ein Totalverbot sieht er skeptisch. „Die Erfahrungen sowohl in Österreich als auch international haben gezeigt, dass Pyrotechnik auch bei einem kompletten Verbot verwendet wird. Der Unterschied ist, dass das dann anonym und unkontrolliert passiert. Die Ausnahmegenehmigung in Verbindung mit Sicherheitsauflagen bietet die Möglichkeit, Pyrotechnik gemäß den behördlichen Vorgaben in sicherer Umgebung zu verwenden.“
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