In der ersten Hälfte kamen die 6.000 farblich aufeinander abgestimmten Fan-Leiberl zum Einsatz. In der zweiten Hälfte dominierte Pyrotechnik. Bei einer Choreografie wurde zu stark in den Rauchtopf gegriffen. Die Sicht auf dem Feld wäre ausreichend gewesen, doch der Nebel zog unters Stadiondach.
Dorthin, wo in Hütteldorf die VAR-Kameras positioniert sind.
Neue Regeln wegen VAR?
Während sich unter den Spielern Verwunderung über die lange Pause breit machte, erklärte Schiedsrichter Ebner, dass den VAR-Kameras die Sicht vernebelt sei.
Neun lange Minuten musste unterbrochen werden, so kamen dann später auch die 15 Minuten Nachspielzeit zusammen. Wird der VAR zum Anlassfall für eine Anpassung der derzeit geltenden Pyrotechnik-Bestimmungen in den Stadien?
Beim zweiten Aufreger wurde es zu Beginn der Rapid-Viertelstunde extrem laut: Direkt vor dem Stadion war ein Feuerwerk gezündet worden.
Mayulus Chance
Die Zündungen im „Block West“ waren im Vergleich zum "Silvester-Abschuss" vor dem Stadion klein, aber auch noch so massiv, dass spekuliert wurde, ob Fally Mayulu bei seiner riesigen Chance davon irritiert gewesen wäre.
„Nein, ich war nicht irritiert. Der Ball ist kompliziert gesprungen, aber ich hätte das Tor einfach machen müssen“, erklärte der Franzose danach auf Sky.
Rapid-Trainer Zoran Barisic zeigte sich zwar von der Stimmung begeistert, ließ aber durchklingen, dass er auf das Feuerwerk gerne verzichtet hätte: „Nicht einmal zu Silvester schieße ich mit irgendetwas herum, also ich brauche es nicht.“
Sturm-Coach Christian Ilzer sagte: „Fakt ist, wir haben eine großartige Stimmung in diesem Stadion, und auch eine großartige Stimmung bei uns zu Hause gehabt. Es macht richtig Spaß. Ich habe überhaupt nichts dagegen, wenn sich Fangruppen selbst abfeiern, wenn sie für so eine fantastische Atmosphäre sorgen.“
Klar muss aber auch sein, ergänzte der Steirer: „Es sollte nicht so weit führen, dass es zu Spielunterbrechungen führt oder sogar Spieler gefährdet werden.“
Was sagen die Spieler? „Gehört dazu“, findet Sturms Torschützen Alexander Prass.
Sein Kollege Manprit Sarkaria erklärt: „Wir hatten das ja schon in Graz, also würde ich sagen, wir sind es schon ein bisschen gewöhnt. Es war schon geil, aber es sollte kein Störfaktor sein. Man sollte sich einfach auf das Spiel fokussieren.“
Rapid-Tormann Niklas Hedl meint: „Es gehört irgendwo auch dazu. Wenn dann 10 – 15 Minuten unterbrochen wird, artet es vielleicht ein bisschen aus. Aber ich habe nichts gegen ein bisschen Rauch.“
"Das Schönste" für Hofmann
Begeistert zeigte sich Max Hofmann, der sich laut laola1.at auch Fotos von den Choreos besorgen will. Der Rapid-Kapitän betont: „Das ist das Schönste, das gibt es viel zu selten in Österreich. Es war über 90 Minuten lang eine wahnsinnig gute Stimmung. Es hat natürlich einen Einfluss gehabt, aber im Endeffekt pusht uns das mehr.“
Der Bundesliga-Senat 1 wird sich nach Sichtung der Berichte und Videos erklären.
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