Wieso die Punkteteilung in der Bundesliga keine gute Idee war

Der Meisterteller der Fußball-Bundesliga
"Diese Reform schadet der Entwicklung", warnte ein Bundesliga-Fußballer schon 2019. Gehört wurde er nicht.
Andreas Heidenreich

Andreas Heidenreich

Im Sommer 2018 hat die Bundesliga die Punkteteilung eingeführt. Nicht einmal ein Jahr später schlug ein Bundesliga-Kicker Alarm: „Diese Reform schadet der Entwicklung“, sagte Patrick Salomon im April 2019 im KURIER-Interview. Vermutlich wurde er nicht gehört, weil er nicht prominent genug war und den Großteil seiner Karriere bei kleineren Klubs wie Lustenau, Altach und Mattersburg spielte.

Vielleicht wusste er aber genau deshalb Bescheid, was im unteren Play-off, der Qualifikationsgruppe, gespielt wurde. Dort, wo mehr junge Österreicher zum Einsatz kommen, als bei den Topklubs. Kein Spieler wolle im Spielaufbau noch ein Dribbling riskieren, so Salomon. „Es wird versucht, mit hohen Bällen, Kampf und Krampf, auf Biegen und Brechen Punkte zu holen. Wer will sich das denn ansehen“, fragte der Wiener und hatte im doppelten Sinne Recht.

Weder die Zuseherzahlen in den Stadien, noch vor den TV-Schirmen stiegen signifikant durch das künstlich geschaffene Spannungselement. Auch nicht vergangene Saison, als in der letzten Runde noch drei Klubs Meister werden und ebenso viele absteigen konnten.

Sieben Jahre nach Einführung der Punkteteilung schlagen jetzt wiederum Experten Alarm, weil sie auf höchster Ebene Spieler vermissen, die stark im Dribbling sind. Erkennt jemand einen Zusammenhang?

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