Bundesliga: Sturm schießt Salzburg aus dem Titelrennen

FUSSBALL: ADMIRAL BUNDESLIGA / MEISTERGRUPPE / 8. RUNDE: SK PUNTIGAMER STURM GRAZ - RED BULL SALZBURG
Die Grazer waren gegen Salzburg äußerst effizient und feierten einen 4:2-Sieg.

Die Zahl der Titelkandidaten ist seit Freitagabend um ein Team ärmer. Aus einem Vierkampf wird ein Dreikampf. Nach einem 4:2-Sieg von Meister Sturm ist Salzburg aus dem Titelrennen. Und die Grazer haben bis Sonntag zumindest sechs Punkte Vorsprung auf die Austria und den WAC. Theoretisch könnte die Elf von Trainer Jürgen Säumel nächsten Sonntag bei Rapid schon den Meistertitel feiern. In der letzten Runde geht es gegen Angstgegner WAC. 

Vor dem Spiel gab es bereits die helle Freude für die Sturm-Spieler, die  im Mannschaftsbus am Ivica-Osim-Platz, dem Vorplatz des Stadions, mit einem Feuerwerk und Fan-Gesängen empfangen wurden.

Klare Ziele

Die Zielvorgaben beider Teams waren klar. Vor allem für Salzburg „Wir brauchen da gar nicht groß rumrechnen“, wollte sich Gäste-Trainer Thomas Letsch mit Mathematik erst gar nicht befassen. 

Bei den Gästen meldete sich Ex-Teamspieler Karim Onisiwo zurück, er startete aber im Sitzen auf der Bank. Die Grazer konnten wieder auf die zuletzt gesperrten Böving und Grgic zurückgreifen, die gemeinsam für Offensivpower sorgen sollen. Akzente setzten vor der Partie schon die Unparteiischen um Schiedsrichter Julian Weinberger, sie trugen Leiberl mit der Aufschrift: "Schiri = Mensch, kein Feindbild." Sie dachten unter anderem wohl an Sturms Heimspiel gegen die Austria, das verwerfliche Drohungen an Weinbergers Arbeitskollegen Gishamer nach sich zog. Vorneweg: Weinberger und sein Team boten eine erstklassige Leistung.

Von den Spielern sorgte Sturms Horvat nach vier Minuten mit einem Schuss erstmals für Aufmerksamkeit. Im Prinzip war der Schuss ähnlich ungefährlich wie jener von Kiteishvili. Besser war da schon die Chance des Salzburgers Daghim, der an Scherpen scheiterte. Die Gäste agierten zu Beginn mit mehr Zug zum Tor, die Grazer probierten dies auch, kamen aber zunächst zu kaum gelungenen Spielzügen. Getroffen hätte fast Aiwu, nach einem Stanglpass aber fast ins eigene Tor

Das richtige traf William Böving. Sein von Terzic abgefälschter Schuss wer unhaltbar für Teamgoalie Schlager (18.), das Tor fiel in den ersten starken Minuten von Sturm. Und es beflügelte die Grazer, schon mit der nächsten Aktion, nur zwei Minuten später war es wieder der Däne Böving, der Schlager keine Chance ließ. Zuvor wurde Horvats Schuss abgeblockt.

Lauter Abend

Naturgemäß waren die Fans nun noch lauter als zwei Stunden zuvor vor dem Stadion. Die Salzburger zeigten aber Moral, von Schock oder Aufgabe konnte keine Rede sein, Vertessen, Gloukh und Nene vergaben die nächsten Salzburg-Chancen in einem Spiel, das sich die Bezeichnung Spitzenspiel mehr als verdiente.

Die Gäste kombinierten gut, außer, wenn Gloukh am Ball war, der Israeli hielt den Ball stets zulange. Die Grazer strapazierten das Glück bis zum Ende der ersten Hälfte, die Gäste agierten gut, erst beim Abschluss gab es Mängel. Bis zur 45. Minute, als Dorgeles Nene nach einem herrlichen Zuspiel von Gloukh (da machte er es richtig)  in einer Drangperiode per Kopf verkürzte. Ein Tor, der sich abgezeichnet hatte.

Sturm musste reagieren, und tat es effizient. In der 48. Minute gelang Gregory Wüthrich das 3:1. Zuvor war Verteidiger-Kollege Lavalee an Schlager gescheitert.

Gewonnen war noch nichts, Salzburg ging „All-in“ brachte  weitere Offensivkräfte. Und wurde belohnt, dieses Mal traf Emanuel Aiwu wirklich ins eigene Tor (59.). 

Chancen gab es auf beiden Seiten, Grgic scheiterte an Schlager. Aber Sturm schlug wieder zurück, nach Traumpass von Karic und einem Fehler von Schlager, der unmotiviert rausging, traf mit Tochi Chukwuani (72.) erneut ein Däne. 
Rassig blieb es bis zum Ende. Salzburg konnte aber dieses Mal nicht mehr zurückschlagen. 

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