Austrias Tabakovic als Alleinunterhalter gegen Sturms Offensivmacht

Tabakovic in der Vorsaison gegen Sturm, da war nichts zu holen
Liga-Schlager am Sonntag: Haris Tabakovic sorgt derzeit für Selbstvertrauen bei den Wienern, die Steirer indes haben mehr Möglichkeiten.

Haris Tabakovic ist es einmal mehr zu verdanken, dass die Austria heute zum Liga-Auftakt gegen Sturm (17 Uhr) mit etwas breiterer Brust ans Tagwerk gehen kann. Der Schweizer sorgte in der Nachspielzeit gegen Banja Luka in der Quali zur Conference League für den 1:0-Sieg und damit für positive Stimmung.

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Ob der 29-Jährige langfristig die Farbe violett vorzieht, ist allerdings anzuzweifeln. Gegen Sturm soll er auf jeden Fall noch dabei sein. Die Alternativen im Angriff sind etwas dünn gesät, „aber wir haben mit Muharem Huskovic einen Offensivspieler zurückgekriegt, den der Trainer noch nie spielen gesehen hat. Das stimmt mich positiv für den Herbst“, weiß Sportvorstand Jürgen Werner.

Und der 20-Jährige kam gegen die Bosnier auch zum Einsatz – zumindest kam er nach 85 Minuten und durfte den Sieg auf dem Platz mitfeiern.

Anders sieht die Situation bei Gegner Sturm aus. Da bieten sich trotz des Abgangs von Emanuel Emegha einige Alternativen an. Dass der Niederländer um rund 12 Millionen verkauft werden konnte und damit die Philosophie des Klubs fortsetzen konnte, bringt zwar das erhoffte Geld in die Kasse, dennoch reißt sein Abgang ein kleines Loch ins Offensivspiel. „Er hat die gegnerische Verteidigung mit seiner Laufbereitschaft zermürbt, wie man auch im Cup-Finale gegen Rapid gesehen hat. Er hatte im Abschluss seine Schwächen, war aber immens wichtig für uns“, sagt Trainer Christian Ilzer.

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Neuer Neuner: Szymon Włodarczyk

Anderer Typ

Die polnische Neuerwerbung Szymon Włodarczyk ist mit seinen 1,91 Metern ein anderer Spielertyp, eher der Brecher. Auch der 20-Jährige muss an vorderster Front seine Wege gehen, dann macht auch er seinen Weg.

Sturm ist noch auf der Suche nach einem Emegha-Ersatz. Der könnte Maurice Malone (zuletzt von Augsburg an WAC verliehen) heißen, „aber wir haben eine Liste mit acht bis zehn Spielern“, sagt Sportchef Andreas Schicker. Gegen die Austria wird wohl Manprit Sarkaria neben Włodarczyk stürmen. Wenig Aussichten auf einen Kaderplatz besitzt Jakob Jantscher.

In der Vorsaison gewannen die Steirer alle vier Spiele gegen die Wiener. „Sturm hat eine hohe Intensität, da müssen wir ebenso intensiv dagegenhalten“, weiß Austria-Trainer Michael Wimmer.

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