Austrias einzige Alternative: Weiter Fokus auf die Jugend
Nach der bitteren wie unglücklichen 0:1-Niederlage gegen Villarreal wartet am Sonntag auf die Austria der nächste Kracher. Als wären die englischen Wochen für die Wiener nicht ohnehin anstrengend genug, kommt Serienmeister Salzburg in die Generali-Arena (17 Uhr).
„Wir müssen eben die Regenerationsphasen gut nutzen“, sagt Trainer Manfred Schmid. Einige Spieler seien nicht mehr im allerbesten Zustand. „Manfred Fischer sagte, dass er müde sei, aber immer bereit, zu spielen“, erklärt Schmid. Der Steirer durfte am Donnerstag gegen die Spanier die Kapitänsschleife tragen, weil Kapitän Lukas Mühl wegen Leistenproblemen ausfiel. Auch ein heutiger Einsatz ist eher anzuzweifeln. Mit Marvin Martins muss wohl ein weiterer Verteidiger passen.
Damit ist Schmid wieder gefordert. „Ich kann mich nicht so bewegen wie Salzburg. Ich trachte auch oft, dass ich meine Spieler dort einsetze, wo man ihre Schwächen nicht sofort sieht.“
Herausforderung
Dennoch ist die Aufgabe herausfordernd, aber nicht unangenehm für den 51-Jährigen. „Ich bin im Vorjahr angetreten, junge Spieler in einer schlechten Phase zu entwickeln. Das ist größtenteils gelungen.“
Die Austria will in der Winterpause möglicherweise reagieren und im Kader nachjustieren. „Das brauchen wir nicht wegdiskutieren. Es geht aber nicht nur um die Winter-, sondern auch die Sommerplanung“, betont Sportchef Manuel Ortlechner. „Aber unsere finanziellen Möglichkeiten haben sich nicht verändert.“ Deshalb werde in erster Linie der recht erfolgreiche Weg, „junge Spieler aus dem Nachwuchs zu forcieren, keinesfalls verlassen“.
Positive Nachrichten
Natürlich ist der schwere Unfall von Muharem Huskovic noch das größte Thema. „Die Entwicklung wird immer wieder von Rückschlägen begleitet sein, die die Mannschaft, das Trainerteam und der ganze Verein wegstecken müssen. Was mit ,Muki‘ passiert ist, war die absolut negative Krönung“, sagte Ortlechner. Da tut es gut, zu wissen, dass der 19-Jährige die Intensivstation verlassen konnte.
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