"Alarm": Kritik von Schmid nach Geschäftsbericht von Rapid

"Alarm": Kritik von Schmid nach Geschäftsbericht von Rapid
Präsidentschaftskandidat Schmid rechnet mit den von der Geschäftsführung präsentierten Zahlen ab. Kritik gibt's an vier Punkten.

Mit scharfer Kritik reagiert das „Team Grün Weiß“ von Roland Schmid auf den neuen Rapid-Geschäftsbericht.  „Die Zeichen stehen auf ’Alarm’“ titelt die Presseabteilung des Präsidentschaftskandidaten in einer Medieninfo.

„Eine Wahlwerbung sieht anders aus. Eigentlich müssten die Alarm-Glocken läuten“, meint der als neuer Finanzreferent vorgesehene Jurist Max Kindler.

"Alarm": Kritik von Schmid nach Geschäftsbericht von Rapid

Max Kindler

Am Donnerstag hatten die beiden Rapid-Geschäftsführer Zoran Barisic und Christoph Peschek gemeinsam mit Finanzchef Raphael Landthaler für das abgelaufene Geschäftsjahr einen Rekordumsatz (50,7 Millionen), aber nur einen kleinen Gewinn von 180.000 Euro präsentiert.

In der Presseaussendung werden Roland Schmid und sein möglicher Vizepräsident Christoph Marek mit dem Urteil zitiert: „Nüchterne Zahlen, die schön verpackt wurden.“

Vier Kritikpunkte

Negativ betrachtet werden „vier Fakten, die bei näherer Betrachtung  ins Auge stechen“:
1. „Das nationale Geschäftsergebnis  ist das schlechteste der vergangenen sechs Jahre.“  Als „alarmierend“ werden die  „rückläufigen Zahlen im Hospitality- und Ticketing-Bereich“ erwähnt.

2.  „Die Personalkosten sind weiter stark angestiegen, auf astronomische 22,3 Millionen Euro.“ Vermisst werden „Effizienz und Sparsamkeit“.

3.  „Das Nachwuchs-Budget wurde auf vier Millionen aufgestockt. Das sieht nach einer Kurs-Korrektur aus.“ Kritisiert wird, dass die Aufwendungen für Rapid II dazu gerechnet werden: „Wenn man die reinen Nachwuchskosten nimmt, kommt man auf gar nicht mehr so beachtliche 1,7 Millionen Euro.“
Schmid will ohne Rapid II sechs Millionen pro Jahr für den Nachwuchs aufbringen.

4. „Ob im Budget auch zeitlich vorgezogene Sponsorenbeiträge enthalten sind, blieb bislang unbeantwortet.“

"Alarm": Kritik von Schmid nach Geschäftsbericht von Rapid

Roland Schmid (r.) und Christoph Marek, der als Vizepräsident kandidiert

Das Fazit von Schmid und Marek laut Aussendung:  „Unter diesen Umständen ist man nicht nur zum sportlichen Erfolg verdammt, sondern auch zu einem starken Umdenken in wirtschaftlichen Fragen. Ohne neue Einnahmequellen und ohne zusätzliche Sponsoreneinnahmen wird man sich eine bestmögliche Akademie nicht leisten können.“

Tojner im Fokus

Die „zusätzlichen Sponsoreinnahmen“ wären unter einem Präsidenten Robert Grüneis garantiert gewesen. Wie vom KURIER berichtet, lässt Investor und Rapid-Fans Michael Tojner offen, ob er  nach der Fusion der Listen unter einem Präsidenten Schmid  ebenfalls Millionen einbringen würde.

Das hat Tojner zuletzt auch in einem offenen Brief an Rapid formuliert, auf eine Wahlempfehlung verzichtet und keinen Namen mehr genannt.

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