Stimmungsvoller Auftakt in die Saison: Rapid besiegt Meister Sturm

Eine  prächtige Kulisse mit 23.400 Zuschauern, eine beeindruckende Atmosphäre mit zwei äußerst motivierten Fan-Kurven und eine extrem intensive Startviertelstunde – so begann der Liga-Klassiker. Am Ende  gewann Rapid  auch das vierte Pflichtspiel der Saison – völlig verdient mit einer Revanche für das Cupfinale und einem 1:0 gegen Sturm.

Verkauf von Prass 

Rapid hatte in der aktuellen Bestbesetzung begonnen, bei Sturm fehlte Alexander Prass. Die Grazer nehmen eines der vielen Angebote für den EM-Starter an – zuletzt hatte sich neben Bologna und Newcastle auch Hoffenheim in das teure Buhlen um den Linksfuß eingebracht.

Im neuen 4-2-2-2 wurden die Wiener laufend gefährlich, am knappsten war es bei  Beljos Schuss (10.). Für Böving war das 0:1 nahe, doch Raux-Yao rettete mit all seinem Tempo nach Auer-Fehler noch (22.).

Das verdiente 1:0 wurde nach 29 Minuten und einer schnellen Kombi über Sangare, Seidl und Burgstaller bejubelt: Dion Beljo hatte überlegt abgeschlossen. 

Was  noch auffiel: Erstmals konnte das neu formierte Rapid-Team das körperliche Spiel des Doublesiegers voll mitgehen und trotzdem noch auf eine saubere Technik achten. Kapitän Hierländer, dem es öfters zu schnell gegangen war, wurde zur Pause durch den neuen Linksverteidiger Karic ersetzt. Lavalee rückte ins defensive Mittelfeld  vor, um mehr Zweikämpfe zu gewinnen. Rapid wurde aber noch dominanter. Nach Auer-Flanke köpfelte Seidl völlig frei stehend vorbei (47.). 

Bollas Hammer hielt Scherpen  (61.), gegen Joker Dursun konnte sich der wieder genesene Goalie auszeichnen  (64.). Das volle Stadion tobte.  Aus dem Dauerdruck wurde ein Burgstaller-Treffer  – knapp abseits (71.). 

EM-Rückkehrer Kiteishvili und Sarkaria als Joker retten. Die spritzigeren Hausherren setzten im Finish auf Rückkehrer Schaub, Bolla flankte an die Latte (79.).

Sturm hatte nicht einmal eine Chance,  um die Tor-Serie auch im 27. Liga-Auswärtsspiel fortzusetzen. Der überragende Raux-Yao hielt hinten alles zusammen, vorne wurden noch Topchancen vergeben.  Nächster Halt: Europa-League-Quali am Donnerstag bei Trabzonspor.

Millionen für Sattlberger

Nach Genk verkauft wird Nikolas Sattlberger, es fehlt nur noch der Medizin Check. Weil Gent um den U-21-Teamspieler mitgeboten hat, kassiert Rapid fast 2,5 Millionen Euro und kann später nochmals profitieren.

Ursprünglich hätte der Sechser seinen Vertrag verlängern sollen – mit einer Beteiligung an einem späteren Transfer, diese fällt nun weg.

Über einen Nachfolger wird mit Blick auf eine fixe Gruppenphase erst nach den Trabzonspor-Spielen entschieden. Selbst die Teilnahme am Ö-Topf könnte im Lauf der Saison  aufgegeben werden: Es wird nach jedem Saisondrittel abgerechnet, für die ganze Spielzeit kassierte Rapid 1,2 Millionen.