Die Wiener Austria holt ein 2:2 im Liga-Hit bei Sturm Graz

Frohlockend verkündete die Merkur Arena, dass pünktlich zum Liga-Start zwei neue Container-WCs am Stadion-Vorplatz installiert wurden. Für alle jene Sturm-Anhänger, die das vorwöchige 0:2 im Cup-Viertelfinale gegen die Austria nicht verdaut haben.
Ob dieses Mal die Toiletten gereicht haben? Die Grazer konnten auch im Spitzenspiel der Bundesliga nicht wirklich Revanche nehmen, am Ende gab es ein 2:2. Und die Serie der Austria nach zehn Siegen in Folge (da war sie europaweit Nummer eins vor PSG und Barça) riss damit.
20 der 22 Starter vom 1. Februar begannen auch dieses Mal. Sturms Chukwuani war gesperrt, dafür feierte Zugang Mayulu sein Debüt in der ersten Elf. Und Sahin-Radlinger durfte wieder ins Austria-Tor.
Sturm-Trainer Säumel wollte mit zwei echten Spitzen für mehr Gefahr im vordersten Drittel sorgen, Austrias Trainer Helm noch mehr Aktivität und vor allem mehr Ballbesitz verbuchen.
Das Umschaltspiel klappte aber bei den Wienern zunächst weniger, dafür zwang man die Gastgeber mit gutem Pressing zu Fehlern. Nach 20 trostlosen Minuten war es Goalie Sahin-Radlinger, der bei Versuchen von Gorenc-Stankovic und Geyrhofer das 0:0 festhielt.
Sturm und Drang
Die Grazer wurden besser, aufgeweckter als noch vergangenen Samstag, als das Spiel gegen Leipzig noch in den Knochen steckte. Mayulus Kopfball strich nur knapp über das Tor. Es war nur eine Frage der Zeit, bis das erste Tor fiel. Und diese Frage war nach 29 Minuten beantwortet. Seedy Jatta schloss einen Vorstoß ab, Sahin-Radlinger hatte einen Versuch von Böving nur kurz abwehren können.
Doch das Tor beflügelte die Steirer nicht, die Gäste nützten die erste Chance zum Ausgleich. Nach einem Fehler im Mittelfeld verwertete der Slowene Nik Prelec eine Maß-Flanke von Fitz (37.) per Kopf.
Die kompaktere Austria wurde mutiger, der formlose Lavalee fabrizierte fast ein Eigentor – sein Kopfball landete auf der Latte.

Mit 1:1 geht es in die Pause. Die Austria hat sich nach der Drangphase von Sturm erfolgreich zurück gekämpft. Nach Wiederbeginn machte zunächst Sturm den etwas besseren Eindruck, doch die Austria kommt wieder auf Touren und hat durch Handl eine tolle Chance.

Bitter: Unmittelbar nach der Pause sah Perez Vinlöf Gelb und fehlt am Sonntag im Derby. Dafür sahen die Fans jetzt einen offenen, rassigen Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Einen Freistoß von Fitz spitzelte Handl knapp über das Tor. Das Tor erzielte Sturm – und was für eines: William Böving zog aus rund 20 Meter ab – Sahin-Radlinger sah nicht wirklich gut aus. Kurz darauf vergab der Däne eine weitere Chance.
Das Tor schoss die Austria. Nach VAR-Check (Foul von Geyrhofer an Malone) gab es Elfer, den Dominik Fitz trocken verwandelte (74.). Zuvor hatte es nach einem möglichen Elfer-Foul an Jatta ebenfalls VAR-Check gegeben.
In der Schlussphase gab es ein teilweise hektisches Finish mit Chancen auf beiden Seiten.
Kommentare