Achte Bilanz einer Trennung: Rapid hat einen Torjäger

Fußball, SK Rapid Wien - Wacker Innsbruck
Was fiel in der achten Play-off-Runde der Bundesliga positiv auf? Was blieb hingegen negativ in Erinnerung?

Der KURIER lässt auch die achte Runde der Meister- und der Qualifikationsgruppe Revue passieren ...

+ Aliou Badji: Zumindest gegen die Abstiegskandidaten trifft der neue Stürmer des SK Rapid. Sein Siegestor zum 1:0-Heimsieg gegen Wacker Innsbruck war der fünfte Treffer für den Senegalesen in der Qualifikationsgruppe. Die anderen vier Treffer erzielte Badji gegen die Admira (3) und Hartberg (1). Ob er sich auch gegen stärkere Defensivreihen durchsetzen kann, darf der 21-Jährige wohl schon bald beweisen. Denn bereits in der drittletzten Runde fixierte Rapid den Einzug ins Europa-League-Play-off.

+ Salzburger Kontinuität: Beim Ligakrösus war es in den letzten Jahren oft so, dass nach der Fixierung des Meistertitels der Einbruch kam. In dieser Saison scheint das nicht so zu sein. Gegen den einzigen ernstzunehmenden Gegner in dieser Saison, den LASK, wurde das Programm in der 1. Hälfte so konzentriert und konsequent heruntergespielt, als würde es noch um die Titelentscheidung gehen. Als Lohn gab es einen 2:1-Heimsieg, obwohl die Linzer nach der Pause mehr als ebenbürtig waren. Sollte im letzten Heimspiel gegen SKN St. Pölten nicht alles schief laufen, dann wird Trainer Marco Rose die österreichische Bundesliga ohne Heimniederlage verlassen.

 

+ Austrias Aufbäumen: Das Spiel gegen Sturm Graz war die letzte Chance für die Wiener, um doch noch Vierter oder sogar Dritter zu werden und um sich so die Europa-League-Play-off-Spiele nach dem Saisonende der Meistergruppe zu ersparen. Die Aufgabe wurde mit Bravour gelöst. Die Wiener gewannen auswärts mit 3:1 und können nach dem zweiten Sieg unter Trainer Robert Ibertsberger wieder von der direkten Europacup-Qualifikation träumen.

+ Hartberger Widerstandskraft: Nachdem die Oststeirer nach der Niederlage im direkten Duell bei Wacker Innsbruck auf den letzten Platz abgerutscht waren, war eigentlich davon ausgegangen worden, dass nun der Absteiger feststehen würde - doch weit gefehlt. Mit einem 2:1-Heimsieg gegen Mattersburg, der aufgrund einer starken Leistung in der zweiten Hälfte völlig verdient war, können die Hartberger als Tabellenelfter nun wieder sogar aus eigener Kraft den Klassenerhalt fixieren.

- Sturms Heimschwäche: Sollten die Grazer sich doch nicht für den Europacup qualifizieren, dann wissen sie wenigstens den Hauptgrund dafür. Das 1:3 gegen die Wiener Austria war die bereits vierte Niederlage im vierten Heimspiel in der Meistergruppe. Mit vielen defensiven Eigenfehlern erleichterte Sturm einem direkten Gegner im Kampf um einen internationalen Startplatz die Aufgabe. Dass kommenden Sonntag Meister Salzburg in Graz gastiert, erhöht auch nicht gerade die Chance auf einen Heimsieg.

 

- Admiras Defensive: Bjarne Thölke seit Monaten verletzt, Christoph Schösswendter seit Wochen außer Gefecht, Stephan Zwierschitz alles andere als fit: Die Defensivroutiniers fehlen der Admira im Abstiegskampf. Gegen Rapid waren drei Treffer zu wenig, um wenigstens einen Punkt zu holen, in Altach reichten zwei Tore gerade einmal für einen Punkt. Weil die Mannschaft zu viele Treffer bekommt, stecken die Südstädter wieder mitten im Abstiegskampf. Aber sie können es noch aus eigener Kraft schaffen: Ein Heimsieg gegen Innsbruck am Samstag reicht zum Beispiel schon.

- Mattersburger Zwischentief: In der Rückrunde der Qualifikationsgruppe läuft es für die Burgenländer überhaupt nicht nach Wunsch. Auf zwei Heimremis gegen Admira und Altach folgte nun sogar eine 1:2-Auswärtsniederlage bei Hartberg. Die Mattersburger müssen schleunigst ihre Form finden, wenn sie in der 1. Runde des Europa-League-Play-offs auswärts bei Rapid eine Chance haben wollen - sofern sie sich dafür überhaupt qualifizieren. Altach liegt nämlich in Lauerstellung.

 

 

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