44 Tage nach dem Messi-Drama: Barca versucht den Neustart

FC Barcelona vs Girona FC
Das Messi-Theater füllte die kurze Pause. Nun ist Barcelona zum La-Liga-Auftakt gegen Villareal gefordert.

44 Tage nach der größten Schmach der Klubgeschichte bestreitet der FC Barcelona wieder ein Pflichtspiel. Mit zwei Wochen Verspätung steigen die Katalanen in die Saison 2020/’21 ein. Sonntagabend (21 Uhr) empfängt man den FC Villarreal.

Es ist das erste Pflichtspiel von Ronald Koeman als Cheftrainer, für Messi & Co. ist die Partie gegen den FC Villarreal der erste offizielle Auftritt nach dem 2:8 in der Champions League gegen Bayern München.

In diesen 44 Tagen ging fast völlig unter, dass der FC Barcelona eine sportliche Generalsanierung braucht. Denn Lionel Messi machte Theater. Erst kündigte er seinen bis 2021 laufenden Vertrag. Danach sah er ein, dass er den Zeitpunkt für die Ausstiegsklausel verpasst hat. Schließlich verkündete er, dass er seinen Vertrag erfüllen werde, pathetisch: „Die ganze Familie hat geweint.“

Der Groll auf die Klubführung bleibt aber noch bestehen. Erst dieser Tage polterte er beim Abgang von Luis Suarez zu Atletico Madrid. „Du hättest es verdient gehabt, als das verabschiedet zu werden, was du bist: einer der wichtigsten Spieler in der Geschichte des Klubs. Und nicht so rausbefördert zu werden, wie sie es getan haben“. Suarez antwortete: „Ich liebe dich sehr, mein Freund, und wir werden euch fünf vermissen.“ Suarez und Messi waren die besten Kumpels, zu ihren Familien-Grillpartys durfte auch Arturo Vidal.

Umbau und Verjüngung

Doch der 33-jährige Stürmer aus Uruguay und der gleichaltrige Mittelfeldspieler aus Chile standen im Zentrum des notwendigen Umbaus, der unumgänglichen Verjüngung des Kaders. Ivan Rakitic, Arturo Vidal, Luis Suarez und Nélson Semedo verließen den Klub. Auf der Habenseite stehen bislang nur Pedri, Francisco Trincão und Miralem Pjanic.

Gegen Elche spielte Koeman ein 4-2-3-1-System. Dabei waren die vier Offensivspieler Philippe Coutinho (Rückkehrer von Bayern München), Ansu Fati, Lionel Messi und Antoine Griezmann. Im Zentrum scheint Koemans Landsmann Frenkie de Jong die besten Chancen zu haben. Neben ihm spielten Sergio Busquets und Pjanic. Gut geschlagen hat sich auch Carles Alena, das 22-jährige Eigengewächs kehrte nach einem halben Jahr Leihe von Betis Sevilla zurück.

In der Innenverteidigung gibt es zu Gerard Piquet und Clement Lenglet wenige Alternativen. Der 21-jährige Ronald Araujo hat in der Vorbereitung aber ganz gut gespielt. Barcelona ist an den 19-jährigen Verteidigern Eric Garcia (Manchester City) und Sergino Dest (Ajax Amsterdam) interessiert. Im Tor wird Neto stehen, Marc-Andre ter Stegen wurde am Knie operiert.

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