2:2 im Derby: Austria bleibt im Allianz-Stadion ungeschlagen

2:2 im Derby: Austria bleibt im Allianz-Stadion ungeschlagen
Ein turbulentes Wiener Derby endet mit einem Remis. Was der Austria aber nicht wirklich weiterhilft.

Die Austria macht das halbe Dutzend voll und ist im Allianz Stadion auch nach dem sechsten Auftritt ungeschlagen. Nach einem spektakulären 2:2-(1:2)-Remis mit zwei völlig unterschiedlichen Hälften wartet Rapid bereits seit Februar 2014 auf einen Derby-Sieg in Hütteldorf.

Rapid-Trainer Didi Kühbauer wollte mit der Aufstellung vom 4:0 beim LASK beginnen. Doch das seit einer Woche sehnlich erwartete erste Kind von Taxi Fountas hatte anderes vor. Der Grieche eilte in Absprache mit Kühbauer am Spieltag zu seiner Frau, bei der die Wehen eingesetzt hatten. Aliou Badji stürmte stattdessen, und gleich vier Amateure (Demir, Wunsch, Hajdari und Schuster) saßen auf der Bank.

Perfekter Rahmen

Die Kulisse war außergewöhnlich. Von den 26.100 Fans im ausverkauften Stadion wurden rund 25.000 mit grünen und weißen Überziehern für eine riesige Choreografie ausgestattet. Die Gesamt-Zuschauerzahl bei den anderen fünf Spielen: 24.000.

2:2 im Derby: Austria bleibt im Allianz-Stadion ungeschlagen

Andy Marek moderierte bei seinem 598. Heimspiel seit 1992 in Folge sein letztes Derby als Stadionsprecher. Und dieses hatte einen furiosen Start. Rapid drückte an, Max Ullmann verlor im Strafraum den Ball und die Gäste konterten perfekt. Dominik Fitz leitete ein, Christoph Monschein leitete weiter und Manprit Sarkaria war auf und davon. Mit einem Schupfer gelang dem linken Flügel sein erster Bundesliga-Treffer (3.).

Ebenso perfekt war die Antwort von Rapid. Von der Auflage weg wurde kombiniert. Kelvin Arase schickte Christoph Knasmüllner, das Zuspiel in den Rückraum fand Stefan Schwab und der Kapitän schoss aus 20 Metern mit links direkt und genau ins Eck – 1:1 (4.).

Fußball, SK Rapid Wien - Austria

Danach ging es hin und her, wobei die Austria gefährlicher wirkte. Immer wieder fand Fitz vor der Dreierkette von Rapid seinen Freiraum. Symbolisch für die Konfusion bei den Hausherren: Mateo Barac und Schwab krachten unbedrängt und heftig mit den Köpfen zusammen.

Stark kombiniert

Beim 1:2 zeigte Erik Palmer-Brown wieder einen gelungenen Spielaufbau, Sarkaria zog nach innen und fand wie beim 5:0 gegen Hartberg den zweiten Aufsteiger in Violett: Die Top-Flanke passierte Barac, Benedikt Pichler köpfelte im ersten Derby ein (39.).

Fußball, SK Rapid Wien - Austria

Knapp vor der Pause lag es allein an Richard Strebinger, dass die Partie noch offen blieb. Zuerst hielt der Tormann einen präzisen Sarkaria-Schuss (43.). Dann blieb er im Eins-gegen-Eins mit dem 23-Jährigen der Sieger (45.). In der Nachspielzeit wurde auch noch ein Monschein-Volley zur Beute der Nummer 1. Die anschließende Ecke köpfelte Michael Madl freistehend daneben.

Kühbauer reagierte zur Pause, brachte mit Rechtsverteidiger Adrian Hajdari, 19, statt Mario Sonnleitner einen Debütanten. Und Thomas Murg anstelle des schwachen Srdjan Grahovac brachte die Rückkehr zum 4-2-3-1.

Rapid spielte nun wesentlich aggressiver und hatte durch Ullmann und Knasmüllner Chancen – aber auch Glück. Sowohl bei einer Barac-Attacke als auch einen Badji-Tritt reagierte Schiedsrichter Schörgenhofer nicht.

Fußball, SK Rapid Wien - Austria

Beim 2:2 zeigte Arase seine Vielseitigkeit. Zuerst rechts hinten, jetzt links vorne, setzte der U-21-Teamspieler Dejan Ljubicic ein. Dessen strammer Schuss aus 20 Metern saß genau (69.).

Danach war Rapid klar besser, Badji vergab drei Mal (76., 81., 92.). Gegen Knasmüllner hielt Ivan Lucic stark (87.). In Minute 89 lief der Spielmacher allein auf den Goalie zu – wieder gehalten.

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