1:5-Pleite gegen Albanien: Blamage für Schöttels U21-Team

ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel
"Eine Schande", nannte der neue U21-Kapitän Marco Friedl den Auftritt der Österreicher in der EM-Qualifikation gegen Albanien.

Hoffentlich gefährdet dieser Auftritt nicht die Genesung von Werner Gregoritsch. Der U21-Teamchef wurde nach seinem Herzinfarkt von Peter Schöttel vertreten. Die Rückkehr des ÖFB-Sportdirektors auf die Trainerbank endete allerdings mit einer der größten Blamagen im Nachwuchs: Gegen Albanien setzte es in der U21-EM-Quali beim Geisterspiel in Ried ein 1:5.

Vor einem Jahr gab es auswärts noch einen 4:0-Sieg.

Selbstfaller

Damit sind die Chancen gesunken, zu den besten fünf Gruppenzweiten zu gehören, um eine neuerliche Endrunden-Teilnahme (nach der U21-EM in Italien 2019) zu schaffen. Neben den Gastgeberländern Ungarn und Slowenien qualifizieren sich nämlich neben den neun Gruppensiegern die fünf besten Zweiten für das Turnier. Das ÖFB-Team hatte 2019 in der Quali vier seiner fünf ausgetragenen Partien gewonnen, bei Gruppenfavorit England gab es jedoch schon einmal eine 1:5-Niederlage.

Der 4:0-Erfolg am 9. September des Vorjahres in Albanien bei allerdings günstigem Spielverlauf machte die Heimischen diesmal zum klaren Favoriten. Schöttel berief fünf Debütanten ein.

Das 0:1 fiel nach einem Freistoß aus rund 20 Metern von Kapitän Sherif Kallaku, zehn Minuten später erhöhte Indrit Tuci nach schnellem Angriffsspiel auf 0:2. Das 0:3 von Ernest Muci fiel aus einem Gegenstoß nach einer Raguz-Chance  (63.).

Kurze Hoffnung

Joker Marco Grüll holte nach der Einwechslung des 17-jährigen Debütanten Yusuf Demir von Rapid zwar einen Elfmeter heraus, verwertet von Wolf (83.). Doch erneut Muci (87.) und Adolf Selmani (89.) trafen für die Gäste noch zweimal.

Für die weiter zweitplatzierten Österreicher geht es am Dienstag erneut in Ried gegen die Engländer (6:0 im Kosovo) weiter. Bremen-Legionär Friedl ortete eine "Schande" und betonte: "Wir haben die Zweikämpfe verloren, vorne herumgespielt, hinten war jede Chance drinnen. Es ist uns gar nichts gelungen, jeder muss sich an der eigenen Nase packen. Es ist unvorstellbar, dass wir so eine Leistung auf den Platz gebracht haben.“

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