0:6 gegen Feyenoord! Historische Pleite für Sturm in Rotterdam

0:6 gegen Feyenoord! Historische Pleite für Sturm in Rotterdam
Nach dem Auftaktsieg in der Europa League ist in Runde zwei für Sturm alles schief gegangen. Die Grazer kassierten bei Feyenoord eine Rekordpleite.

Es gibt diese Tage, in denen alles schief läuft. Wo nicht nur Punkte und Selbstvertrauen, sondern auch Spieler verloren werden. Einen dieser Hundstage erlebte Sturm Graz im zweiten Spiel der Gruppenphase zur Europa League.

Nach dem 1:0 gegen Midtjylland kassierten die Grazer eine 0:6-Schlappe beim niederländischen Spitzenklub Feyenoord Rotterdam. Es war Sturms höchste Niederlage im Europacup.

Passiert ist im Kampf um den Aufstieg noch nichts. Nachdem Midtjylland sensationell Lazio Rom mit 5:1 abfertigte, halten alle vier Teams der Gruppe F nach zwei Spieltagen bei drei Punkten.

Emegha verletzt

Natürlich lief es für die Steirer alles andere als gut. Emanuel Emegha, zuletzt Sturms gefährlichste Waffe im Offensivspiel, zog sich nach einem Zweikampf mit dem Oberösterreicher Trauner eine Schulterluxation zu und wird länger ausfallen.

0:6 gegen Feyenoord! Historische Pleite für Sturm in Rotterdam

Dazu trug der schwache französische  Referee nicht gerade zu einer Beruhigung des Spiels bei. Aber: Die Gegentore waren zwar teilweise unglücklich, doch auch sehr fein von den Niederländern herausgespielt.

Lehrspiel

Vor allem das 1:0 in der 9. Minute war ein Treffer aus dem Lehrbuch. Die gesamte Sturm-Abwehr wurde durch einen Freistoß von Kökcü ausgehebelt, der türkische Teamkicker spielte den Ball auf Jahanbakhsh, der stürmte von ganz rechts in den Strafraum und überraschte Sturm-Tormann Siebenhandl, der das kurze Torwarteck zu früh aufmachte. Gewissermaßen ein Steirer-Tor.

0:6 gegen Feyenoord! Historische Pleite für Sturm in Rotterdam

In der 31. Minute bediente Idrissi mit der Ferse Innenverteidiger Hancko, der locker zum 2:0 einschiebt. Zwei Minuten später klingelte es schon wieder, Danilo konnte nach einem Zuspiel von Marcos Lopez seelenruhig einschieben. Bei beiden Treffern sah Sturms rechte Defensivflanke nicht wirklich gut aus.

Dann kam das Pech dazu, Jahanbakhsh schoss, Dante fälschte den Ball unhaltbar für Siebenhandl ab.

Schonung

Sturm-Trainer Christian Ilzer dachte in der Pause schon an das Sonntagspiel gegen Lustenau und befreite die Defensivstützen Wüthrich und Gorenc-Stankovic von ihrem unerfreulichen Arbeitstag – sie hatten auch schon Gelb gesehen. 

Das 5:0 folgte. Nicht in der 54. Minute, als ein Treffer von Jahanbakhsh wegen eines Foulspiels vom VAR zurückgenommen wurde, aber dann halt in der 65. Minute, als Jimenez einen Kopfball versenkte.

Einen Hoffnungsschimmer gab es in der 72. Minute: Kiteishvili feierte nach seiner Achillessehnenverletzung ein Comeback, er sah Idrissis Treffer in der  77. Minute hautnah.

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