Spekulationen über Salah-Rücktritt nach Auftritten mit Kadyrow

Der Liverpool-Stürmer fühlte sich vom tschetschenischen Machthaber instrumentalisiert. Ägyptens Verband dementierte.

Der ägyptische Fußballverband hat Spekulationen über einen möglichen Rücktritt von Stürmerstar Mohamed Salah (26) aus der Nationalmannschaft zurückgewiesen. "Man sollte nur auf das zählen, was Salah auf seinem Twitteraccount schreibt", teilte ein Sprecher des Verbandes in der Nacht auf Montag mit. Der US-Sender hatte zuvor berichtet, Salah denke über einen Rücktritt nach.

Der Stürmer des FC Liverpool fühle sich durch die Ereignisse in Tschetschenien bloßgestellt, schrieb CNN unter Berufung auf eine namentlich nicht genannte Quelle. Salah wolle nicht in politische Belange hineingezogen oder sogar politisch instrumentalisiert werden. Angeblich soll ihm vor allem ein Mannschaftbankett zusammen mit dem autoritären Republikchef Ramsan Kadyrow missfallen haben.

Ägypten hatte als einziger WM-Teilnehmer sein Teamquartier im früheren Kriegsgebiet im Nordkaukasus bezogen. Kadyrow ließ sich mehrere Male medienwirksam mit Salah ablichten und ernannte ihn auch zum Ehrenbürger.

Der ägyptische Verband sei überrascht von der Nachricht über einen möglichen Rücktritt seines Stars, berichtete CNN unter Bezug auf ein E-Mail der Organisation weiter. "Wir waren von Salah immer informiert, wenn er Entscheidungen trifft", hieß es in der Stellungnahme weiter.

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