Ein durchschnittlicher Stammspieler in der österreichischen spusu LIGA kommt im Monat auf etwa 1.500 Euro netto. Kann man Nationalteameinsätze vorweisen und gehört man in seiner Mannschaft zu den Leistungsträgern, sind bis zu 3.000 Euro möglich. Prinzipiell gilt, dass Rückraumspieler oder Torleute „wertvoller“ sind als etwa Außenspieler. Gleiches gilt für Linkshänder, die schwieriger zu finden sind. Gagenkaiser in Österreicher sind noch immer die Vorarlberger Klubs aus Hard und Bregenz, wo einzelne Topspieler mit bis zu 8.000 Euro entlohnt werden.
Bei den Topklubs in Spanien, Frankreich und Deutschland ist für Handballer das große Geld zu machen. Die Ausnahmespieler der Vereine verdienen – ebenfalls abhängig von der Spielposition – bis zu 30.000 Euro im Monat. Oft wird zudem auch die Unterkunft zur Verfügung gestellt.
Während etwa in Deutschland ein Vollprofi-Betrieb mit oft zwei Trainingseinheiten pro Tag sichergestellt ist, müssen die österreichischen Vereine flexible und individuelle Trainingspläne ausarbeiten. Viele Spieler absolvieren eine Ausbildung, ein Studium oder sind halbtags beschäftigt. Üblicherweise wird fünf Mal pro Woche am Abend trainiert, dazu kommen ein bis zwei Vormittagseinheiten in der Kraftkammer, die die Spieler selbstständig absolvieren.
Die Bedingungen sind ideal. Im Hotel sind alle Zimmer auf einer Etage, der Weg zu den Physiotherapeuten ist kurz, ebenso die Anfahrt zur Halle. „Ansonsten gibt es bei uns keine Extrawürste“, sagt Patrick Fölser. Der Sportdirektor war 2010 bei der Heim-EM noch Kreisläufer. Vier aus dem damaligen Kader sind noch aktiv, fünf haben Jobs im Handball-Management gefunden. Andere sind Juristen, Apotheker oder Innenraumdesigner.
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