Dominic Thiem könnte im September in Kitzbühel aufschlagen

Titelverteidiger im Zeichen der Gams: Dominic Thiem
Die ATP hat die Sandplatzturniere im Sommer abgesagt. Der Tiroler Bewerb könnte im September stattfinden.

Am 1. August hätte heuer feststehen sollen, ob Dominic Thiem seinen Vorjahrestitel beim ATP-Turnier in Kitzbühel verteidigt - doch am Freitag hat die Spielervereinigung sämtliche Sandplatz-Bewerbe in diesem Sommer aufgrund der Corona-Krise auf Eis gelegt. Doch die Tiroler haben Glück: Es besteht die Chance, dass der Bewerb, der 2020 seine 76. Auflage erfahren sollte, im Spätsommer nachgeholt wird.

„Auch wenn das Turnier stattfinden kann, gehen wir davon aus, dass wir nicht vor vollen Rängen werden spielen können. Sollte im September eine begrenzte Zuschauerzahl zugelassen werden und eine Reduktion beim Preisgeld stattfinden, würden wir mit einem blauen Auge davonkommen. Ohne Publikum wäre das Auge schon dunkelblau, aber nicht zu spielen, wäre für uns das Worst-Case-Szenario“, erklären die Generali-Open-Veranstalter Herbert Günther und Markus Bodner gegenüber tennisnet.com.

Start in den Herbst auf Sand

„Das wichtigste Signal ist für uns im Moment, dass unser Turnier nicht abgesagt, sondern verschoben wurde. Hier hoffen wir jetzt auf einen Termin Anfang September, denn dann würden wir in Kitzbühel sogar einen europäischen Sandplatz-Herbst einläuten können“, erklärt Turnierdirektor Alexander Antonitsch.

Sollte im September vor Publikum gespielt werden können, würde ein eigenes, limitiertes Online-Karten-Kontingent installiert. "Selbstverständlich gibt es ab sofort die Möglichkeit, bereits erworbene Tickets für den ursprünglichen Termin zu stornieren, aber natürlich wäre uns sehr geholfen, wenn möglichst viele Tennisfans unser Angebot annehmen und die Tickets für das Turnier im Sommer 2021 in Anspruch nehmen würden“, erklären die Veranstalter.

Neben Kitzbühel sind auch alle weiteren Turniere bis 31. Juli betroffen; auch jenes in Hamburg. „Wir haben die Entscheidung der ATP so erwartet, denn sie war alternativlos. Wir richten unseren vollen Fokus jetzt auf eine mögliche Verlegung“, sagte Turnierdirektorin Sandra Reichel. „Dafür müssen wir den weiteren Verlauf der Pandemie und die nächsten Entscheidungen der ATP und des Tennisweltverbandes ITF vor allem in Bezug auf die Durchführung der Turniere in Nordamerika und speziell der US Open abwarten.“

Die nächste Entscheidung über eine mögliche Wiederaufnahme des Spielbetriebs wird nun Mitte Juni erwartet. „Wir prüfen weiterhin alle Optionen, um die Tour so schnell wie möglich fortzusetzen, sofern die Sicherheit für alle Beteiligten gewährleistet ist“, sagte ATP-Präsident Andrea Gaudenzi. „Hierzu gehört auch die Verschiebung einiger Turniere auf einen späteren Termin.“
Die Veranstalter der US Open planen bislang noch mit dem normalen Beginn am 31. August. Allerdings ist New York von der Corona-Krise ganz besonders betroffen. Eine Austragung des Turniers gilt daher eher als unwahrscheinlich.

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