Die tiefen Risse im ÖOC und die Folgen für Österreichs Sport

Die tiefen Risse im ÖOC und die Folgen für Österreichs Sport
Die Hauptversammlung endet ohne neuen Vorstand. Die Gruppe um ÖOC-Boss Stoss sieht einen „Sieg der Demokratie“, die Kritiker fühlen sich übergangen. Wie soll der Neustart gelingen?

Fragen Sie zwei Juristen und Sie erhalten drei Meinungen. Dieses gerne verwendete Bonmot zu den nicht immer eindeutigen Grenzen der Rechtswissenschaft wird derzeit nur noch übertroffen von Österreichs Sportfunktionären, wenn sie den aktuellen Zustand des Österreichischen Olympischen Comité (ÖOC) beschreiben sollen.

Einen „Sieg der Demokratie“ nannten es die einen, von einer „Erbmonarchie“ im Vorstand sprach ein anderer Vertreter, nachdem am Montag die außerordentliche Hauptversammlung im Wiener Marriott Hotel überraschend zügig zu Ende gegangen war. Beschwingt verließ niemand der 46 stimmberechtigten Mitglieder den Ballsaal, man verrenkte sich vielmehr, als es darum ging, gute Miene zum chaotischen Spiel zu machen.

➤ Kommentar: Viele Eitelkeiten, wenig Sport

Nachdem im Zuge der Neuwahl des ÖOC-Vorstands in den vergangenen Wochen der Führungsstreit in eine regelrechte Schlammschlacht ausgeartet war, fand die Posse am Montag zwar keinen weiteren Höhepunkt, von einer Entspannung kann jedoch auch keine Rede sein. Was war geschehen?

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