Vorstandskandidatin Gabriela Jahn will reden
Eines ist sicher: ÖOC-Präsident Karl Stoss und Generalsekretär Peter Mennel sind von den European Games aus Polen zurück und in Wien anwesend. Wie viele der Stimmberechtigten (47, davon 40 Sport-Fachverbände) erscheinen, ist offen. Eine, die auf dem Wahlvorschlag steht, den der alte Vorstand so nicht akzeptieren wollte, wird im Hotel sein. Gabriela Jahn, die Vizepräsidentin des Turnverbandes, sagte gestern: „Ich werde halt vor dem Sitzungssaal warten.“
Das Stimmrecht nimmt ihr Präsident Fritz Manseder wahr und das ÖOC lässt nur eine Person pro Verband teilnehmen. Nach dem Einspruch des Golfverbandes schickte ein ÖOC-Mitarbeiter aus: „Darf im Auftrag von Präsident Dr. Stoss mitteilen, dass der Einladende die Rahmenbedingungen der Einladung festlegt, was bedeutet, dass ein (1) Delegierter zugelassen wird.“ Erst am Freitag wurden Jahn und Elke Romauch eingeladen, die Vize-Präsidentin des Tennisverbandes steht ebenfalls auf dem Wahlvorschlag. Jahn wehrt sich gegen ein mögliches Redeverbot: „Ob ich reden darf, wird erst in der Hauptversammlung entschieden.“ Sie wolle jedenfalls den anderen Verbänden mitteilen, warum sie für den Vorstand des ÖOC kandidiert.
Dritte Amtszeit für Präsident Karl Stoss?
Wenn der Wahlvorschlag abgelehnt wird, kann wegen des Fristenlaufs frühestens im Herbst gewählt werden. Im März 2017 gab es die Wahl für die dritte Amtszeit von Karl Stoss, die in einer ordentlichen Hauptversammlung des ÖOC aufgrund der Corona-Verschiebungen bis 2023 verlängert wurde. Die fünf Verbände haben ihre Anträge unter anderem mit der Begründung zurückgezogen, dass die Funktionsperiode des alten Vorstandes schon seit 1. März beendet sei. Die fünf Verbände werden heute in Wien ihren Standpunkt vertreten. Sie kritisieren auch, dass die Anträge, die sie gestellt haben, nicht an die Verbände geschickt worden sind. Die Tagesordnung war schon vor Ende der Antragsfrist versendet worden.
Rodler und Haubenkoch
Rodel-Präsident Markus Prock ließ sich auf die Wahlliste für den Vorstand setzen und steht an der Seite von Karl Stoss. Der Tiroler sagte der APA: „Es gibt einfach ein paar, die ein gewisses Ego haben.“ Er selbst sieht sich auch für das Präsidium befähigt, wie er der Tiroler Tageszeitung erklärte. Warum er besser sei als Basketball-Präsident Gerald Martens? „Mit mir hat man einen Haubenkoch, aber man kann natürlich auch einem Würstlgriller den Vorzug geben.“
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