Der große Schleuder-Traum: Diskus-Ass Weißhaidinger jagt WM-Gold

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Lukas Weißhaidinger hat nach der starken Qualifikation viel vor. Im Finale will er sich "einen zweiten Haxn" ausfreuen.

Man darf hoffen, dass Lukas Weißhaidinger nach der WM in Eugene (USA) seine Körperteile beisammenhält und kein Anwärter auf eine Invalidenrente wird. Schließlich dürfte er mit ihnen im Optimalfall Grundlegendes vorhaben. "Ich freue mich einen Haxn aus, wenn es Bronze ist. Und ich freue mich einen zweiten Haxn aus, wenn es Silber oder Gold ist", feixte der 30-Jährige nachdem er in der Qualifikation auf 66,51 Meter geschleudert hat und damit souverän die Qualifikation fürs Finale geschafft hat (Mittwoch, 3.30 Uhr). Als Sechster, vielleicht wäre er noch besser gewesen, hätte ihm der erste Wurf nicht schon gereicht.

Bronze-Zeit

Nach der souveränen Finalqualifikation wollte Weißhaidinger das Hayward Field einfach so schnell wie möglich verlassen, legte sofort den Fokus auf die nächste Aufgabe. "Entspannt" zwar, weil er längst zur obersten Liga zählt, aber doch mit einem gewissen Druck.

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Drei Medaillen hat der Oberösterreicher schon daheim hängen, der Ort des Erwerbs variierte zwar (Olympia, WM und EM), die Farbe war eben immer in Bronze gehalten. Natürlich würde auch Silber oder Gold ganz gut zur Sammlung passen. "Luki war technisch noch nie so gut wie jetzt", bestätigt Trainer Gregor Högler, der aber weiß, dass es nicht leicht wird. Wie auch sein 30-jähriger Schützling: "Das Finale wird eine meiner schwierigsten Meisterschaften, die ich je machen werde. Weil die Konkurrenz sehr stark ist."

Der Slowene Kristjan Ceh zählt zum erlesenen Kreis besagter Konkurrenz. Ihn hat Weißhaidinger heuer noch nicht besiegt. Er warf sein Arbeitsgerät in der Qualifikation auf 68,23 Meter. Oder der Litauer Mykolas Alekna, dessen Diskus gar erst bei 68,91 Metern landete. Und dann gibt es noch Olympiasieger Daniel Stahl aus Schweden und dessen Landsmann Simon Pettersson, in Tokio Zweiter. Trotzdem wirft man den Diskus mit Optimismus und die Flinte nicht ins Korn. "Ceh ist der Favorit, er hat alle Diamond-League-Meetings gewonnen. Aber es ist trotzdem alles möglich", erklärt Högler.

Weißhaidinger wird in jedem Falle alles riskieren, lieber drei ungültige Versuche werfen als Vierter werden. "Ich werde extrem ans Limit gehen und versuchen, ganz nach vorne zu werfen. Das ist das Ziel, dementsprechend ist die Motivation."

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