David Lama gelingt die nächste spektakuläre Erstbesteigung

Ein Mann mit roter Jacke und Red Bull Mütze lächelt in einer verschneiten Berglandschaft.
Der Tiroler bezwang im vierten Anlauf die berüchtigte Sagzahn-Verschneidung im Valsertal.

Seit fünf Jahren geht David Lama ein Gipfel nicht mehr aus dem Kopf. Als der Extrembergsteiger damals das erste Mal einen Fuß in die Sagwand im Tiroler Valsertal setzte, hätte er nie gedacht, dass es so lange dauern würde, bis er endlich am Ziel angelangt ist. "Ich hatte die Schwierigkeit der Wand unterschätzt", meinte Lama nach seinem ersten Versuch im Jahr 2013, die sogenannte Sagzahn-Verschneidung zu meistern. Eine 800 Meter hohe Nordwand, die in Bergsteigerkreisen nicht von ungefähr der "Eiger Tirols" genannt wird. "Sie ist wild und wirkt von Grund auf abweisend", sagt der 28-Jährige.

Den ersten Versuch brachen Lama und sein damaliger Kletterpartner aus Sicherheitsgründen ab. Beim zweiten Anlauf fiel seinem Kollegen eine Eisplatte auf den Kopf, die Sagwand schien sich gegen Lama regelrecht verschworen zu haben.

Mit Peter Mühlburger gelang Lama nun endlich der ersehnte Gipfelsieg. Wobei die beiden einige Probleme und Herausforderungen zu bewältigen hatten. " Ich bewegte mich wie auf rohen Eiern und suchte vorsichtig mit den Zacken der Steigeisen nach Halt, während ich mit den Eisgeräten immer wieder Schneepilze wegschlagen und aufpassen musste, dass sie mich nicht mitzogen. Zweimal brach mir ein Tritt aus – ich erschrak jedes Mal und sah mich schon hinunterfliegen", schrieb der Extrembergsteiger in seinem Blog.

Der Extrembergsteiger schätzt diese Erstbesteigung sehr hoch ein. "Die »Sagzahn-Verschneidung« hat vor allem einen persönlichen Stellenwert für mich: Ich habe sie so lange angeschaut, habe mehrere Versuche gebraucht, und ich habe sie jedes Mal unterschätzt."

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