Bernhard Raimann vor dem Berlin-Spektakel: „Wir sind alle aufgeregt“
Erstmals seit 1944 wird am Sonntag wieder ein NFL-Spiel in Berlin ausgetragen. Im Olympiastadion trifft das Überraschungsteam der Saison, die Indianapolis Colts, auf die schwächelnden Atlanta Falcons (15 Uhr/ live RTL).
Trotz der jüngsten Niederlage gehen die Colts, die aktuell die beste Offensive der Liga stellen, als Favorit in die Partie. Die Falcons holten erst drei Siege und reisen mit drei Niederlagen in Serie nach Berlin. Keine idealen Voraussetzungen gegen das formstarke Team um Österreichs NFL-Aushängeschild Bernhard Raimann. Für den 28-Jährigen, derzeit der einzige Österreicher in der NFL, ist das Spiel in Berlin fast ein „Heimspiel“. Mit einem achten Sieg im zehnten Match wollen Raimann und seine Colts ihre Play-off-Ambitionen untermauern und die Spitzenposition festigen.
Gute Erinnerungen
Für den Wiener wäre es im vierten Jahr die erste Teilnahme am Play-off. „Wir sind alle aufgeregt“, sagte Raimann, für den der Super Bowl das ganz große Ziel ist, zur APA.
„Wir wussten immer, dass wir ein besonderes Team haben“, ergänzte der Offensive Tackle. Das sahen auch die Verantwortlichen der Colts so, die erst in dieser Woche Star-Cornerback Sauce Gardner verpflichteten, der am Sonntag nach einer Gehirnerschütterung wieder einsatzbereit ist.
Deutschland ist für Raimann kein Neuland. Bereits 2023 gewann er mit den Colts in Frankfurt gegen die New England Patriots mit 10:6. Auch seinen Teamkollegen gefiel der Europa-Ausflug vor zwei Jahren. „Das Essen, die Leute, das hat ihnen getaugt“, erzählte Raimann. Bei einem Abendessen bestellten seine Kollegen „fast die gesamte Speisekarte“, es habe alles geschmeckt.
Kaum Zeit für Familie
Am Sonntag darf Raimann wieder auf die Unterstützung von Freunden und Familie zählen „Ich habe das Ticketlimit mit 35 Personen erreicht. Es freuen sich alle riesig“, sagte der 28-Jährige.
Viel Zeit mit der Familie bleibt Raimann allerdings bei seinem Besuch in Europa nicht. Direkt nach dem Spiel geht es für den Wiener und seine Teamkollegen wieder zurück in die USA.
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