Großer Wurf: Ein Basketball-Superstar will ins österreichische Nationalteam

Große Ambitionen: Jakob Pöltl an der Alten Donau.
Der NBA-Legionär Jakob Pöltl bereitet sich auf die Saison vor - und will ins Nationalteam.

Jakob Pöltl ist ein dankbarer Gesprächspartner. Österreichs NBA-Legionär denkt bei jeder Frage nach und versucht, sie bestmöglich zu beantworten. Auch, wenn er zum selben Thema schon Tausend Mal gesprochen hat.

Am Mittwoch gastierte der 2,13-Meter-Mann von den Toronto Raptors in seiner Wiener Heimat an der Alten Donau und zog bei einem Mediengespräch nach einer verkorksten Saison Bilanz.

„Es war leider wie auf einer Achterbahn, ein ständiges Auf und Ab. Persönlich lief es gut, aber wir hatten viele Verletzungen“, sagte der 29-Jährige. Auch er selbst plagte sich erst mit einer Verletzung der Bauchmuskeln, dann mit einer an der Hand. Dadurch, dass früh klar war, dass die Play-offs für Toronto außer Reichweite waren, erhielten die routinierten Spieler mehr Zeit zur Regeneration. „Ich bekam jedes zweite Spiel. Wir haben einfach nicht mehr viel riskiert“, erklärt der Wiener. Dafür fühle er sich jetzt wieder richtig fit und bereit für das Aufbautraining für die kommende Saison.

Dieses werde er in Wien starten, dazu kommen sogar Trainer von Toronto nach Österreich. Pöltl wird ihnen den Aufenthalt in der Heimat schmackhaft machen. „Es freut mich immer sehr, in Österreich zu sein. Es ist ein besonderes Gefühl, das mir Wien gibt, weil es einfach eine sehr schöne Stadt ist.“

Ab 19. Juni steht der Center beim Jakob-Pöltl-Nachwuchscamp in der Halle Steigenteschgasse auf dem Platz. Dort ist Österreichs einziger NBA-Legionär nicht nur Namensgeber sondern engagierter Mitarbeiter. Auch eine Rückkehr ins österreichische Nationalteam ist im Sommer wahrscheinlich.

In der zweiten Phase der Vorqualifikation für die WM 2027 in Katar bekommt es Österreich von 2. bis 16. August mit den Niederlanden und Bulgarien zu tun, mit Pöltl würden sich die Chancen auf einen Top-2-Platz und den Aufstieg in die nächste Phase steigern. „Es gibt noch ein paar Kleinigkeiten, die erledigt werden müssen. Aber ich rechne eigentlich schon fest damit“, sagt Pöltl.

Er rechnet auch damit, dass seine Raptors kommende Saison stärker werden, was auch an der Verpflichtung des ehemaligen All-Stars Brandon Ingram liege. „Wir haben einen guten Kern mit jungen Spielern. Der größte Schritt wird die individuelle Weiterentwicklung der Spieler sein. Es liegt an jedem Einzelnen.“

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