Williams im Viertelfinale ausgeschieden

epa03550880 Serena Williams of the US during her quarter final match against Sloane Stephens of the US at the Australian Open Grand Slam tennis tournament in Melbourne, Australia, 23 January 2013. EPA/Barbara Walton
Die US-Amerikanerin musste sich ihrer Landsfrau Sloane Stephens überraschend geschlagen geben.

Sloane Stephens hat am Mittwoch in Melbourne die bisher größte Sensation der Australian Open 2013 geschafft. Die 19-jährige US-Amerikanerin rang im Viertelfinale des ersten Grand-Slam-Turniers des Jahres ihr Vorbild, die als Nummer 3 gesetzte Topfavoritin Serena Williams, mit 3:6,7:5,6:4 nieder. Williams war allerdings durch eine Rückenverletzung ab dem zweiten Satz gehandicapt. Stephens trifft im Halbfinale auf die topgesetzte Viktoria Asarenka, die gegen Swetlana Kusnezowa (RUS) 7:5,6:1 reüssierte.

"Oh mein Gott", sagte der so redselige US-Teenager aus Florida und war sonst zunächst sprachlos. Immerhin hatte Stephens gerade ihr Jugendidol, von dem sie früher ein Poster in ihrem Zimmer aufgehängt hatte, bezwungen. "Das ist so verrückt, aber ich glaube, jetzt werde ich ein Poster von mir selbst aufhängen", meinte die Weltranglisten-25. nach ihrem bisher mit Abstand größten Erfolg frech. Ihr bis dato bestes Grand-Slam-Resultat war im Vorjahr das Achtelfinale bei den French Open gewesen, nun spielt sie gegen die Nummer 1 der Welt gar um den Einzug ins Endspiel.

Williams angeschlagen

Während Stephens, die übrigens der einzige Teenager in den Top 50 des WTA-Rankings ist, im siebenten Himmel schwebte, war Williams beinahe froh, dass ihr Turnier vorbei ist. Schon seit der ersten Runde hatte die 15-fache Major-Siegerin eine Knöchelverletzung geplagt und nun wurde sie mit dieser Rückenverletzung auch noch ihrer stärksten Waffe, dem Aufschlag, beraubt. "Ich hatte zwei sehr harte Wochen seit ich mir den Knöchel verletzt habe, der jeden Tag so groß ist", zeigte Williams mit ihren Händen, "und dann hat mein Rücken zu schmerzen begonnen."

Seit ihrem Wimbledonsieg 2012 hatte die "heimliche" Nummer 1 eine sensationelle Serie von 36:1-Siegen hingelegt. Nach dem Williams' ohnehin schon zuvor verspannter Rücken so richtig schmerzhaft wurde, habe sie lediglich eine "Nanosekunde" ans Aufgeben gedacht. "Aber es war das Viertelfinale eines Grand Slams. Man müsste mich schon im Rollstuhl vom Platz bringen, ehe ich aufgebe." Darum hielt sie trotz vieler Eigenfehler noch mit, schaffte gar noch das Break zum 4:3 im dritten Satz, ehe es für Williams dann doch zu viel wurde. Stephens katapultierte sich als erster US-Teenager seit Serena bei den US Open 2001 in ein Major-Halbfinale.

Gegen Asarenka ist Stephens freilich krasse Außenseiterin. Auch wenn die Weißrussin gegen Kusnezowa schwach begann und 1:4 zurücklag. "Man kann nicht erwarten, dass man bei jedem einzelnen Punkt, in jedem einzelnen Game sein bestes Tennis zeigt. Aber es ist wichtig zu wissen, dass es bei den wichtigen Punkten da ist", erklärte Asarenka, die schon am Donnerstag gegen Stephens spielt, übrigens zum ersten Mal. Das zweite Halbfinale bestreiten Maria Scharapowa (RUS-2) und Li Na (CHN-6).

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