IT-Services zum monatlichen Fixpreis

Viele Unternehmen verlassen sich zunehmend auf professionelle Outsourcing-Partner. Sie lagern ihre IT aus und beziehen moderne Arbeitsplatzlösungen aus der Cloud. Wie das funktioniert, was sich alles outsourcen lässt und worin der wirtschaftliche Nutzen besteht, verriet Peter Wöhrer, Leiter ICT Business Services bei Kapsch BusinessCom, im Interview mit dem KURIER.
KURIER: Warum lagern immer mehr Unternehmen in Österreich ihre IT an einen Outsourcing-Partner aus?
Peter Wöhrer: IT wird immer mehr zum strategischen Unternehmensthema. Je enger die Technologie mit den Kernprozessen verwoben ist, desto mehr ist darauf zu achten, dass sie professionell betrieben wird. Dieses Know-how aufzubauen, ist sehr ressourcenintensiv. Erfahrene, professionelle Partner können hier bessere Resultate zu geringeren Kosten erzielen.
Was ist der Vorteil?
Der größte Vorteil liegt im Verhältnis von Kosten und Nutzen.
Was heißt das konkret?
Heute lassen sich komplette IT-Arbeitsplatzlösungen als Service zum monatlichen Fixpreis auslagern. Man bezieht einen oder mehrere Arbeitsplätze mit allen Hard- und Software-Komponenten inkl. Lizenzen und muss sich um nichts mehr kümmern. Installation und Wartung übernimmt der Servicepartner. Ebenso wie das zentrale Roll-out, automatische Updates und den Servicedesk. Durch Hardware-Restwertmiete sind die Anschaffungskosten geringer als beim Kauf.
Ein moderner Arbeitsplatz soll flexibel und technologisch stets up-to-date sein. Welche Anforderungen muss er noch erfüllen?
Wir müssen uns vom Bild des klassischen PC-Arbeitsplatzes verabschieden. Idealerweise können Mitarbeiter von jedem Gerät und von überall auf Dokumente zugreifen und ad hoc Teams bilden. Eine wichtige Anforderung dabei ist die Sicherheit.
Wie individuell lässt sich so eine Lösung gestalten?
Gute Technologie lässt sich sehr persönlich und spezifisch einsetzen. Jeder Arbeitsplatz wird dabei an das Anforderungsprofil des jeweiligen Users angepasst. Die Grenzen liegen eher in den Regeln und Richtlinien, die sich Unternehmen auferlegen.
Was bedeutet das für Unternehmen? Gibt es einen Unterschied, was die Betriebsgröße betrifft?
Was die Größe betrifft, gibt es keine Unterschiede. Diese liegen eher in den spezifischen Anforderungen. Am Markt sind viele Branchenlösungen vorhanden. Wo Unternehmen mit ihren Anforderungen weit von einem Branchenstandard abweichen, wird es schwierig.
Welche gängigen Varianten im Outsourcing gibt es?
Es sind alle Varianten denkbar. Das geht vom Outsourcing von Infrastrukturleistungen über IT-Services bis hin zu Dienstleistungen – etwa dem IT-Helpdesk oder Callcenter-Leistungen.
Ihr Unternehmen bietet abgesehen von der IT auch eine Auslagerung des gesamten Telefonsystems an. Wie muss man sich das vorstellen?
Internettechnologie bietet die Möglichkeit, sämtliche Funktionalitäten einer Telefonanlage durch Software abzubilden. Damit kann auch ein PC mit einem Headset zu einem Telefon werden. Moderne VoIP-Telefonielösungen aus der Cloud sorgen heute dafür, dass sämtliche notwendigen Kommunikationsmittel wie Telefonie, Unified Messaging – etwa Fax oder VoiceMail – und Mobility (z.B. für Smartphones und Tablets), aber auch moderne Tools wie Audio und Video-Conferencing, Instant Messaging, Desktop Sharing und Präsenzinformationen für alle Mitarbeiter jederzeit einfach nutzbar sind. Und das bei praktisch unbegrenzter Skalierbarkeit von zehn bis Tausenden von Benutzern.
Worin liegt der Nutzen?
Konkret bringen IP-basierende Telefonanlagen großes Kosteneinsparungspotenzial bei gleichzeitiger Erweiterung der Integrationsmöglichkeiten mit anderen IT-Lösungen. Man spart sich so die Investitionen für eine komplette Kommunikationslösung und profitiert stattdessen von günstigen, bedarfsorientierten Monatskosten je Nutzer ohne Vertragsbindung. Solche Lösungen sind besonders auch für KMU attraktiv, weil sie sich rasch implementieren lassen, keinen technischen Aufwand bedeuten und weil damit in der Regel geringere monatliche Kosten mit günstigsten Telefongebühren verbunden sind.
Gibt es in der Zukunft überhaupt noch Telefonanlagen und wohin geht der Trend?
Das persönliche Gespräch ist nach wie vor ein wichtiger Faktor in der Business-Kommunikation. In Zukunft werden deutlich mehr Geräte dafür verwendet als derzeit. Video wird dabei eine immer größere Rolle spielen.
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